Aufsteiger Neben Routinier David Zajas, der einen soliden Part spielte, darf sich eigentlich nur David Niepsuj zu den Gewinnern der laufenden Saison zählen. Das 19-jährige Eigengewächs spielte auf der Rechtsverteidiger-Position eine gute Rolle und hat mit drei erzielten Treffern neben Gianluca de Meo (3) die meisten VfL-II-Tore erzielt.
Absteiger Der VfL-Nachwuchs blieb zehn Spiele (vom 23. August bis zum 25. Oktober) ohne Sieg, das hatte viele Gründe. Allen voran die Gegentor-Anzahl (33) – nur Schlusslicht Hennef (39) ist noch schlechter – bereitete Bochums Trainer Thomas Reis Kopfschmerzen. Norman Jakubowski, der einen starken Saisonanfang hatte, fiel in ein Formloch, Gazi Siala, der als Mittelfeldspieler nach Bochum geholt wurde, spielte in der Innenverteidigung mit wenig Erfolg, und die linke Seite wurde immer wieder neu besetzt. Eigentlich spielte nur David Niepsuj als Rechtsverteidiger einen soliden Part. Aber auch die Offensivabteilung um die Angreifer Moritz Göttel, Shpetim Sulejmani oder Laurynas Kulikas, der lange verletzt war, blieb bislang unter den Erwartungen. Zusammen kommt das Angriffs-Trio gerade einmal auf fünf Saisontore.
Zukunft Wenn der VfL Bochum II die Liga halten will, muss sich die Defensive unbedingt stabilisieren. Bleibt abzuwarten, ob das Neu-Trainer Dimitrios Grammozis, der Thomas Reis (zukünftig im Profiteam) zur Rückrunde ablösen wird, das gelingt. In 18 Begegnungen gelang es den Blau-Weißen nur vier Mal, die Null zu halten – das ist zu wenig. Schalke II und allen voran Siegen werden im neuen Jahr richtig Dampf machen und versuchen, den VfL abzufangen. Bochum steht vor einer zukunftsweisenden Halbserie. Steigt der VfL II ab, dann könnten die Verantwortlichen aufgrund der prekären finanziellen Lage durchaus einen Rückzug der Zweitvertretung in Erwägung ziehen.