RevierSport sprach vor dem Spiel mit VfL-II-Trainer Thomas Reis, dem gegen die zuletzt starken Wiedenbrücker - unter anderem 1:0 gegen Aachen, 3:1 gegen Uerdingen und 1:1 in Lotte - mit Laurynas Kulikas (Wirbelverletzung), Rouven Tünte (Leistenprobleme) und Onur Bulut (Rotsperre, wird ein Spiel fehlen) nicht zur Verfügung stehen werden, über die aktuelle Lage beim Bochumer Nachwuchs.
Thomas Reis, nach der 0:1-Niederlage in Lotte waren Sie sichtlich angefressen. Hat sich der Ärger mittlerweile gelegt? Nein! Wir haben einfach die Grundtugenden vermissen lassen und das geht nicht. Ich habe kein Verständnis dafür, wenn wir vor dem Spiel eine klare Zuordnung haben und die Jungs sich dann daran nicht halten. Die Spieler müssen verstehen, dass sie nicht mehr in der A-Jugend sind. Das ist Männerfußball. Ich erwarte gegen Wiedenbrück eine Reaktion.
Sie sind aktuell wieder in der Schule in Hennef, um an ihrem Fußballlehrer-Schein zu feilen. Glauben Sie, dass sich Ihre Abwesenheit negativ auf die Mannschaft auswirkt? Diese Ausreden lasse ich nicht gelten. Das ist mir zu billig. Wir haben ja auch die ersten drei Spiele positiv gestaltet und sieben Punkte geholt. Aber das waren alles Gegner, die jetzt hinter uns stehen. Ich arbeite mit meinen Assistenten Dennis Brinkmann und Dimitrios Grammozis ganz eng zusammen. Mit meiner Abwesenheit aufgrund des Fußballlehrer-Lehrgangs hat der Negativlauf überhaupt nichts zu tun.
Wird es am Freitag personelle Veränderungen geben? Das ist nicht auszuschließen. Es kommt natürlich auch wieder darauf an, wer von oben kommt. Das werde ich dann am Donnerstag mit Peter Neururer besprechen. Klar ist aber auch, dass unsere Abwehr zuletzt alles andere als Sattelfest war. Da werden wir vielleicht etwas verändern.
Was erwarten Sie von Ihrer Mannschaft gegen Wiedenbrück? Wie schon eingangs gesagt: eine Reaktion! Die Jungs sollen uns allen zeigen, dass sie im Männerfußball angekommen sind. Die Zweikämpfe müssen da voll angenommen werden. Wiedenbrück ist eine echte Männermannschaft, wie man so schön sagt, dass wird eine sehr schwere Aufgabe. Gegen Lotte standen die Sportfreunde unter Druck. Wir hätten mit einem Sieg die Abstiegszone etwas weiter hinter uns lassen können. Jetzt sind wir mitten im Geschäft und die Wiedenbrücker sind aktuell ohne Sorgen. Die Vorzeichen sind genau wie gegen Lotte - diesmal nur umgekehrt.