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RWE: Halbzeitbilanz
Es war nicht alles schlecht

RWE: Es war nicht alles schlecht
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Nach Siegen ist erstmal Halbzeit. Bei der Rückschau auf eine durchwachsene Hinrunde wünscht sich Waldemar Wrobel trotz aller Kritikpunkte Sachlichkeit. In beide Richtungen.

In Siegen ist mal wieder Endstation. Hier, wo Rot-Weiss Essen den direkten Wiederaufstieg aus der Oberliga perfekt machte und wo die Hinrunde der vergangenen Saison mit einer 1:5-Niederlage ihr spektakuläres Ende fand, wird RWE am Samstag eine Halbserie abschließen, über die zu reden sein wird.

Waldemar Wrobel nutzte die Gelegenheit und zog bereits im Vorfeld Bilanz. Natürlich verweist er dabei derzeit nur zu gern auf die Statistik. In elf, wenn man den Pokal großzügig mit einrechnet, sogar den letzten 13 Partien hat sich RWE schließlich nur eine Niederlage gefangen.

Allerdings eine ziemlich derbe. Das 0:4 gegen Fortuna Köln hat sich angesichts der schonungslosen Drastik, mit der der Spitzenreiter die Essener Schwachstellen entblößte, ins kollektive Gedächtnis nachhaltiger eingebrannt, als die letzten Erfolge.


Wrobel möchte am liebsten beides nicht überbewertet wissen: „Die Meinungsmache geht in die eine aber auch in die andere Richtung immer sehr schnell.“ Am unstrittigen Tiefpunkt der Saison gebe es nichts zu deuteln: „Da waren wir in allen Belangen unterlegen.“ Daneben seien seiner Meinung nach aber auch andere Ergebnisse unterschätzt worden. „Im Nachgang relativiert sich manches. Als wir in Verl gewonnen haben, hieß es: Wo sollen wir gewinnen, wenn nicht da? Seitdem haben die kein Spiel mehr verloren.“ Auch das 1:1 gegen Lippstadt sei „belächelt“ worden. Nun musste sich auch Viktoria Köln beim Aufsteiger mit gleichem Resultat begnügen. Bei drei der vier Saisonniederlagen sei RWE nicht deutlich unterlegen gewesen. „Im Grunde waren wir nur ein Mal die klar schlechtere Mannschaft.“

Alle Statistiken und Zahlen zu Rot-Weiss Essen

Das klingt beinahe zu gut. Es ist zu erörtern, was falsch gelaufen ist. Denn es muss viel falsch gelaufen sein, wenn RWE im Dezember trotz drei Siegen in Folge noch immer im Niemandsland der Tabelle herumdümpelt. Und es bleibt die Frage, was nun vielleicht die Wende einleitete. „Das ist nicht immer so einfach“, holt Wrobel aus. Ein Zusammenspiel vieler Faktoren haben die Wende begünstigt. Kleine Erfolgserlebnisse, die die angeknackste Psyche vorerst wieder gekittet haben. Marcel Platzek oder ein wenig weniger Verletzungspech haben gewiss auch ihre Aktien an den letzten Erfolgen. „Es bewirkt auch etwas beim Gegner, wenn er weiß, dass Essen nicht mehr der verunsicherte Haufen und nicht mehr so leicht zu beeindrucken ist“, glaubt Wrobel.

Von der breiter werdenden Zuversicht lässt sich der 43-Jährige aber vorerst noch nicht anstecken. Die Tabelle gebe den Leistungsstand letztlich korrekt wieder. „Und es ist nicht unser Anspruch, da zu stehen.“ Ein Erfolg in Siegen könnte die Hinrunden-Tabelle freilich noch ein ganzes Stück aufhübschen.

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Foto: Thorsten Tillmann.
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