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Stimmen zu SVL - KFC
KFC sorgt für erste Heimpleite seit April 2011

Lippstadt - Uerdingen: Stimmen zum Spiel

In einem rassigen Spiel fügte der KFC Uerdingen dem SV Lippstadt am Samstag die erste Heimniederlage in einem Meisterschaftsspiel seit langer Zeit zu.

Zuletzt hatten die Schwarz-Roten am 7. April 2011 am Waldschlösschen ein Meisterschaftsspiel verloren, damals siegte die zweite Mannschaft des SC Preußen Münster an der Barbarossastraße mit 1:0. "Selbstverständlich sind wir enttäuscht, dass diese Serie gerissen ist", gab 08-Chefcoach Daniel Farke deshalb zu. Der Sportdirektor des Aufsteigers hatte schon geahnt, "dass es ein ganz schwieriges Spiel werden wird": "In Uerdingen wurde in den letzten Tagen jeder Stein umgedreht. Wir hingegen mussten sehr viel positive Presse verkraften."

Auch Patrick Ellguth wusste um die Heimstärke des Gegners. "Ganz lange nicht, oder?", entgegnete der Uerdinger Mittelfeldmann auf die Frage, wann 08 wohl zum letzten Mal ein Heim-Meisterschaftsspiel verloren habe. "Es war ein hartes Stück Arbeit, die ganzen 90 Minuten plus Nachspielzeit", fand der 23-Jährige.

Für den SVL hatte er trotz der Niederlage viel Anerkennung parat: "Ich habe viele Freunde, die hier Spielen, die haben mir berichtet, was hier passiert ist. Lippstadt hat schon letzte Saison überragend gespielt und jetzt wieder einen super Start hingelegt", zog Ellguth seinen Hut vor dem Mitaufsteiger.

Farke lobte im Gegenzug den KFC: "Uerdingen spielt sehr anspruchsvollen und offensiv ausgerichteten Fußball", urteilte der angehende Fußballlehrer.

Sein Gegenüber Eric van der Luer kommentierte den offenen Schlagabtausch ähnlich: "Die Zuschauer haben zwei Mannschaften gesehen, die unbedingt gewinnen wollten. Dabei war die Lage bei uns nach dem U23-Urteil eine gänzlich andere als die des SV Lippstadt", meinte der Niederländer. "Lippstadt hatte ein sehr gutes Gefühl und wir hatten selbst ein Scheiß-Gefühl. Und das, obwohl wir in der Liga bisher sehr gut mitgehalten haben und sogar noch mehr."

Nach dem ersten "echten" Saisonsieg fürchtet der KFC-Coach schon, dass das Umfeld durchdreht. "Vor dem Spiel hieß es noch wir seien ein Absteiger, wir hätten falsch eingekauft und was weiß ich noch alles. Jetzt wird in Uerdingen wahrscheinlich vom Aufstieg geredet. So schnell geht das nämlich in Krefeld."

"Es war sehr viel drin in diesem Spiel", meinte Issa Issa, der gegen seinen Ex-Klub nach einer persönlichen Auszeit aufgrund eines Trauerfalls zurückgekehrt war. Erst vergab er einen Elfmeter, dann schoss der Spielmacher das Siegtor. "Es war alles nicht so einfach für mich, aber es muss weitergehen", sagte der Routinier. "Wir waren konzentrierter als in den Spielen zuvor, das hat sich ausgezahlt."

Meik Kuta wurde vorsichtshalber geschont. Der Flügelflitzer, der an einer Oberschenkel-Verhärtung leidet, stand dafür dem KFC-Radio in der Halbzeit als Interviewpartner zur Verfügung. Auch mit RevierSport sprach er. "Wir hätten zur Pause schon mit 3:1 führen können", meinte Kuta. "Die Pausenführung ging in Ordnung, wir waren die bessere Mannschaft. Aber das waren wir bisher ja eigentlich immer."

Die von Eric van der Luer ausgegebene Maxime, einfach alles noch einmal "auf Null" zu stellen unterschreibt der ehemalige Essener: "Jetzt war der 5. Spieltag und es gibt 36. Da können wir noch so viele Punkte holen und brauchen uns wirklich nicht verrückt zu machen", meinte der Lockenkopf.

"Ich glaube, wir sind richtig gut ins Spiel gekommen und haben eine gute Leistung gezeigt. Dann war es ein Spiel auf Augenhöhe", sagte Björn Traufetter, der mit seinem Gewaltschuss zum 2:2 den schönsten Treffer des Tages markierte. Zwei "Riesen-Böcke" hätten die Uerdinger Treffer begünstigt. Nach seinem Ausgleichstor habe seine Mannschaft dann "zu viel riskiert."

KFC-Boss Agissilaos "Lakis" Kourkoudialos erkannte "das nötige Quäntchen Glück, das du auch brauchst." Die individuelle Klasse von Moses Lamidi war für ihn ausschlaggebend. Nach der Trendwende war er sichtlich erleichtert. "Wir sind nicht nervös geworden, obwohl der Start beschissen war."

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