Michael Welling, wie zufrieden sind Sie mit dieser Saison?
Wenn uns jemand vor der Saison Platz vier angeboten hätte, hätten wir sicherlich angenommen. Natürlich waren einige schlechte Spiele dabei, das ist normal. Zuletzt haben die sich jedoch gehäuft und das ist der Makel auf dieser Saison. Angesichts der Tabelle und der Bilanz gegenüber unseren Konkurrenten muss man aber sicher zufrieden sein und den Jungs auch richtig gratulieren.
Dennoch war zwischenzeitlich mehr drin.
Ehrlicherweise hat ja jeder hier geträumt. Vor dem Spiel gegen Fortuna Köln war alles sehr eng und da fängt man an zu träumen. Spätestens in den Moment, wo man rational ran geht, muss man aber sagen: Wir haben eine gute Saison gespielt. Natürlich sind Erwartungen immer da, die speisen sich hier aber auch aus der großen Tradition und dem unglaublich tollen Stadion. Das sind zwei Faktoren, die uns in Bezug auf unsere sportliche Leistungsfähigkeit gar nicht helfen. Die Fähigkeit der Mannschaft haben wir, denke ich, sehr realistisch eingeschätzt. Und diesen realistischen Weg werden wir, so doof das ist und so wenig Spaß das manchmal macht, auch weitergehen.
Nun liegt auch eine Saison im neuen Stadion hinter Ihnen. Wie war‘s?
Das Stadion ist von vorne bis hinten schön. Von daher ist es toll, dass wir hier sind. Wir freuen uns vor allem darauf, in der neuen Saison ein Vier-Tribünen-Stadion mit einer tatsächlichen Stehtribüne zu haben. Das gab es bei RWE gefühlt über 15, 20 Jahre nicht.
Wie wird der Etat für die kommenden Saison ausfallen?
Trotz der schlechteren Rahmenbedingungen, also obwohl wir uns nicht für den DFB-Pokal qualifiziert haben, können wir mit einem höheren Etat planen als im letzten Jahr. Wir wollen hin zu einer noch größeren Professionalisierung in Trainerstab und Funktionsteam, aber auch für die Erste Mannschaft wird sicher etwas mehr übrig bleiben.