Christoph Semmler, Thomas Schlieter, Benjamin Reichert, Florian Abel, Marcel Landers und Mike Terranova – das sind alles Namen, die nach ihrer aktiven Laufbahn einen Platz in der Traditionsmannschaft des SC Rot-Weiß Oberhausen sicher haben sollten. Am Freitag sind die Freunde aus vergangenen, erfolgreichen „Malocher-Zeiten“, die Oberhausen aus der Oberliga in die 2. Bundesliga führten, auf dem Fußballplatz jedoch Gegner.
„Ich bin ein Oberhausener Junge“
Einer, der nicht zu den Malochern gehörte, aber das Kleeblatt seit Kindesbeinen im Herzen trägt, ist Florian Abel. Von den Bambinis bis zur Ersten absolvierte der 23-Jährige alle Mannschaften bei den Rot-Weißen. „Ich bin ein Oberhausener Junge. Meine Eltern, Opa, Oma, alle haben eine Verbindung zu dem Verein. Da wurde mir das Kleeblatt quasi in die Wiege gelegt“, sagt Abel und ergänzt: „Schon das Hinspiel in Wuppertal war etwas besonderes. Aber nun im Stadion Niederrhein gegen Oberhausen aufzulaufen, wird etwas komisch sein.“
Doch am Freitag ab 18.30 Uhr sind alle Sympathien, die Abel zu RWO hegt, tabu. „Wir müssen punkten, am besten dreifach. Für den Sieger der Partie sieht es gut aus, der Verlierer wird noch einmal mächtig zittern müssen“, betont der Offensiv-Allrounder.
Keine Wetten abgeschlossen
Für Abel und die WSV-Mannschaft wird es ein Wiedersehen mit Landers geben. „Lande“, der in der Hinrunde im Trikot der Wuppertaler mit sechs erzielten Treffern eine seiner erfolgreichen Halbserien überhaupt spielte, ist die Begegnung mit den Rot-Blauen auch speziell. Immerhin war Landers nur einmal in seiner RWO-Ehe fremdgegangen – mit dem WSV. Schon kurz nach der Oberhausener 1:2-Blamage in Bergisch Gladbach war die Vorfreude des 28-Jährigen auf das Wuppertal-Spiel bereits spürbar: „Natürlich ist das ein besonderes Duell. Da spielen einige Freunde gegeneinander. Ich freue mich drauf.“
Als Landers zuletzt im Niederrheinpokal beim KFC Uerdingen auf seine ehemaligen Mitspieler Musa Celik und Monir Ibrahim traf, da hatte er noch angekündigt, dass es für den Verlierer der Begegnung durchaus teuer werden könnte. Dieser soll nämlich die nächste Restaurant-Rechnung zahlen, wenn sich die einstige Malocher-Mannschaft bei ihrem Lieblings-Griechen trifft. Laut Flo Abel gibt es vor dem Spiel RWO–WSV keinerlei Wetten: „Nein, das müssen wir nicht machen. Aber klar ist auch, dass der Verlierer sich unheimlich ärgern wird.“ Und das auch ohne jegliche Wettschulden begleichen zu müssen.