Nach vier Siegen in Serie im Jahr 2013 ist bei den Kleeblättern wieder der graue Viertliga-Alltag eingekehrt. War die Niederlage gegen Wiedenbrück noch verkraftbar, da die Leistung dem entsprach, was sich Trainer Peter Kunkel vorgestellt hat, so war das 0:2 gegen die kleinen Fohlen schlicht und ergreifend ein großer Schritt zurück.
Denn von der Nummer 33 im Tor bis zur Nummer 10 im Sturm gab es nichts, was die 2091 Zuschauer zu Beifallsstürmen veranlasst hätte. Im Tor scheint sich der hochtalentierte Thorben Krol seine erste kleine Krise zu nehmen. Schon gegen Wiedenbrück gab es einige Unsicherheiten beim Herauslaufen, dazu verschuldete er zwei Elfmeter. Gegen Gladbach begann er stark, flog dann aber beim 0:1 auch am Ball vorbei.
Der Liveticker zum Nachlesen reviersport.de/live/rs-spiel-x2317.html
Seine Patzer waren in einer diesmal kollektiv schwachen Mannschaft in guter Gesellschaft. Im Mittelfeld gab es keine Ideen, zudem erwischte Kapitän Benjamin Weigelt einen rabenschwarzen Tag. Sein Dienst endete nach 45 Minuten, eigentlich hätte er schon nach 22 Minuten mit Gelb-Rot vom Platz gemusst. Und im Angriff gab es nicht den Hauch von Durchschlagskraft. Dementsprechend hatten in der Luft und am Boden haushoch überlegene Gladbacher relativ leichtes Spiel und dokumentierten die Überlegenheit in Form der beiden Treffer durch Niklas Dams und Julian Korb, wobei der zweite Treffer in der 66. Minute Sinnbild des verkorksten Abends für RWO war. Zum dritten Mal resultierte aus einem Standard für RWO ein Konter, im dritten Versuch schlugen die Gäste zu.
Auf Seiten der Oberhausener hatte man nie das Gefühl, dass etwas passieren könnte. Die Kunkel-Elf hätte noch Stunden spielen können ohne ein Tor zu erzielen. Daher fasste Gäste-Coach Sven Demandt zusammen: "Ich bin hochzufrieden über den verdienten Sieg. Ich hatte nie das Gefühl, es könnte etwas anbrennen. Vorne sind wir immer für einen Treffer gut. Und hinten haben wir bis auf die letzten 15 Minuten sehr gut verteidigt."
Dem konnte Kunkel nur beipflichten, seine Analyse: "Ich bin total enttäuscht von der Leistung, das haben wir uns alles ganz anders vorgestellt. Wir haben fast keinen Zweikampf gewonnen, Gladbach war klar besser organisiert. Nach einem Donnerwetter in der Kabine haben wir uns kurz aufgerafft, trotzdem war uns Gladbach in allen Belangen überlegen."
Wenn die 90 Minuten der Kleeblätter ein einmaliger Ausrutscher nach unten waren, kann Kunkel sicher damit leben. Denn er warnt davor, nach einem schwachen Auftritt alles wieder madig zu machen. "Diesmal hatte kein Spieler Normalform, wir haben nur reagiert, das war so nicht in Ordnung. Aber wir wissen alle, dass wir noch nicht durch sind. Wir haben allerdings weiterhin eine gute Ausgangsposition. Daher verfallen wir sicher nicht in Panik und bleiben ruhig nach der einen schlechten Partie."
Besser machen können es die Oberhausener schon am Ostermontag in Velbert. Kunkel: "Da müssen wir nun punkten."