Für Dirk Wißel ist die Begegnung gegen die Rot-Weissen ein normales Heimspiel unter veränderten Rahmenbedingungen. "Wir trainieren normalerweise auf Kunstrasen und haben auch keine 8.000 Fans, die uns anfeuern." Eine Maus habe es schwerer sich in der Höhle des Löwen zu duellieren als im heimischen Mauseloch.
Seine Spieler zu motivieren wird für Wißel das geringste Problem. Eine Siegprämie oder ähnliches sei nicht nötig: "Niemand läuft schneller oder langsamer, nur weil jeder eine Flasche Stauder bekommt. Wenn RWE im Pokal gegen einen Zweitligisten spielen muss, sind die Spieler auch heiß genug. Da brauchst du keine Prämie."
Handys und Fotokameras sind bereits vernichtet
Für den Verein und die Akteure des FC Kray wird die Partie auf jeden Fall ein Riesenhighlight werden. Auf die Frage, ob es ein größeres Event geben kann als das Lokalderby, antwortete Wißel nur trocken: "Ein Auswärtsspiel beim FC Barcelona." Damit seine Jungs von der Kulisse nicht wieder zu beeindruckt sind, hat der Coach bereits Handys und Fotokameras vernichtet. "Die Ansprache nach dem Hinspiel war eindeutig und in der von mir gewählten Lautstärke nicht alltäglich. Wenn irgendjemand meint irgendeinen Grashalm in der Kamera haben zu müssen, kann ich ihm nicht helfen. Der hat das Spiel nicht begriffen."
"Wir haben öfter schon bewiesen, dass wir vermeintlich übermächtige Gegner ärgern können." Angst vor den Rot-Weissen Raubkatzen hat der Mäusedompteur vom FC Kray jedenfalls nicht - ob im heimischen Mauseloch oder in der Höhle des Löwen an der Hafenstraße.