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Federico im Interview
„Der Wille, mich zu quälen, hat mir gefehlt“

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Viktoria Köln: Federico im Interview
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Giovanni Federico hätte in dieser Saison ein Schlüsselspieler in der zweiten Liga beim VfL Bochum sein sollen. Stattdessen kickt er für Viktoria Köln.

Warum sind Sie im August zu Viktoria Köln gewechselt?

Die Viktoria hat ein vernünftiges Angebot gemacht und ich habe Spaß am Fußball. Es juckt noch. Und mein längster Weg zum Training dauerte mal eine Stunde. Normalerweise brauche ich 40 Minuten. Das geht doch. Daher habe ich noch mal ein neues Kapitel aufgeschlagen.

Nach der Bekanntgabe Ihres Wechsels wurden Sie als Abzocker dargestellt. Ein falscher Eindruck?

Soll ich den Leuten jetzt meinen Vertrag zeigen? Das hat mit Abzocke nichts zu tun. Man kann bei Viktoria gut verdienen, aber es steht in keinem Verhältnis zur zweiten oder dritten Liga. Auch bei Viktoria gibt es Grenzen, das habe ich gemerkt.

Ist es schwer zu vermitteln, dass ab einem bestimmten Alter die Familie wichtiger ist als der Fußball?

Der Fußball war 20 Jahre lang sehr wichtig für mich. Es gab nichts außer Fußball und Familie für mich. Irgendwann ist es aber mit dem Fußball vorbei, dann hast du nur noch deine Familie. Da ist es doch klar, dass sie an erster Stelle steht. Da kann jeder reagieren, wie er möchte. Aber für mich ist das so und ich habe kein Problem damit, wenn andere das anders sehen.

Ist der Trainingsumfang nicht mit dem beim VfL vergleichbar?

Wir trainieren so ziemlich unter Profibedingungen. Uns stehen zwei Rasenplätze zur Verfügung, wir gehen auch ins Fitnessstudio. Natürlich steckt alles noch in Kinderschuhen. Falls wir wirklich noch einmal aufsteigen sollten, wird das ein oder andere sicher noch neu gemacht.

Und wie ist es ums Umfeld bestellt?

Bochum hat andere Möglichkeiten, weil sie lange in der ersten Liga gespielt haben. Viktoria ist lange aus dem Profibereich raus, das merkt man auch am Stadion. Wir haben eine Sitz- und eine Stehtribüne. Hinter den Toren befinden sich kleine Hügel. Aber alles geht in kleinen Schritten voran.

Ist es nicht eine Umstellung, plötzlich nur noch vor etwas mehr als 1.000 Zuschauern zu spielen?

Bei unserem Spiel gegen Oberhausen habe ich mich gewundert, was für eine Stimmung 2.000 oder 3.000 Leute machen können. Das ist gar nicht so schlimm gewesen. Und wenn man auf dem Platz steht, bekommt man nur in den wenigsten Situationen etwas vom Drumherum mit. Wir wollen auf dem Platz unseren Spaß haben. Wenn uns das gelingt, dann werden wir auch den einen oder anderen Fan hinzugewinnen.

War es nicht ein komisches Gefühl, gegen den VfL Bochum II anzutreten? Schließlich waren Sie dort eigentlich als Schlüsselspieler der ersten Mannschaft vorgesehen.

War ich das? Ich hätte sicherlich eine wichtige Position gehabt. Aber die habe ich jetzt bei Viktoria auch.

Jetzt sieht es so aus, als ob Sie mit Köln in den Profifußball zurückkehren würden. Müssen Sie konsequenterweise Ihre Karriere nach dem Aufstieg beenden?

Wahrscheinlich. Oder ich müsste zu einem anderen Verein wechseln (lacht). Aber ernsthaft: Mein Vertrag läuft bis zum Saisonende. Danach müssen wir mal sehen, ob ich dabei bleibe oder nicht. Auf Seite 3: "Ich hätte mehr erreichen können"

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