Gäbe es eine Rangliste der besten Regionalliga-Kicker der Hinrunde, Düsseldorfs Oliver Barth würde vehement um einen der Spitzen-Plätze rangeln. Als einziger Fortuna-Feldspieler erreichte der Defensiv-Kicker bei RS einen Zweierschnitt, zudem wanderte er sechs Mal in die Elf des Tages. Damit stach er Konkurrenten wie Osnabrücks Knipser Thomas Reichenberger oder Kiels Torgaranten Pavel Dobry aus.
Das freut mich, gibt sich der 26-Jährige bescheiden, um dann anzufügen: Wenn ich an die Mannschaft denke, habe ich ein gutes Gefühl. Uns hat doch nach dem schlechten Start keiner zugetraut, im Winter mit 32 Punkten da zu stehen. Jetzt muss uns nur noch der Start in die Rückserie gelingen, obwohl wir da gleich ein Hammerprogramm vor der Brust haben.
Bis es soweit ist, schaltet der Schwabe erst einmal in der Stuttgarter Heimat ab: Um den Akku aufzuladen, wie der Abwehrrecke betont, ich denke einfach einige Tage gar nicht an Fußball, das Kribbeln kommt dann nach einiger Zeit von ganz alleine zurück. Vor allem, wenn man bedenkt, es geht zum Start gleich nach Essen. Eine heiße Partie.
Um optimal vorbereitet zu sein, werden die Landeshauptstädter im Januar für einige Tage in die Türkei nach Belek fliegen, um sich für die Restbegegnungen einzuschwören. Barth: Genau das, was wir brauchen. Dort kann man super trainieren und noch enger zusammen rücken. Wobei das Teamgefühl bereits ohne gemeinsame Woche vorhanden ist, wie der Neuzugang der Stuttgarter Kickers berichtet: Es stimmt in der Elf, nach Siegen gehen wir auch gerne mal geschlossen aus. Vielleicht das Geheimnis, um noch mal in der Liga anzugreifen. Warum nicht, gibt sich der Single zielorientiert, wir hatten 20 Punkte Rückstand, aktuell sind es zehn. Wenn wir den Start hinbekommen, ist vielleicht nach oben noch etwas drin.
Und wenn es in dieser Spielzeit nicht klappt, dann eben im nächsten Jahr, wie der Defensiv-Kicker formuliert: So sieht der Plan aus. Düsseldorf gehört in den Profibereich, hier hätten es alle verdient. Spätestens in der kommenden Saison wollen wir dann auch oben angreifen. Machbar, wenn die Elf von Coach Uwe Weidemann die Konstanz an den Tag legt, wie Barth, der erneut bescheiden zu Protokoll gibt: Vielleicht zeichnet mich das aus. Ich mache keine spektakulären Dinge, dafür verrichte ich ohne große Schwankungen meinen Job.
Daher kann festgehalten werden: Auch wenn der Spitzenangriff der Fortuna nicht klappen sollte, mit Barth wird man zumindest einen Kicker bei gleichbleibender Form unter den ersten Plätzen der Spieler-Rangliste finden.