Die vorzeitige Trennung von Presse- und Stadionsprecher Thorsten Hesse, der Rücktritt des Regieteams, die lustlosen Auftritte der Truppe – dies sind nur einige Faktoren, die das Desinteresse am WSV herbeigeführt haben.
Dass der neue Stadionsprecher Matthias Hahn eine Zahl von 1.165 Zuschauern verkündete, änderte nichts an der Tatsache, dass sich deutlich weniger als 1.000 Fans für das Duell zwischen Wuppertal und Köln II begeistern konnten. Die Gastgeber setzten sich in dem sportlich bedeutungslosen Duell mit 3:2 (1:0) durch, weil sie eine Portion Cleverness und Glück mehr hatten als die von Verletzungen gebeutelten Geißböcke.
„Wir haben gute Ansätze gezeigt“, befand WSV-Trainer Michael Dämgen, der sich über den zweiten Dreier in Folge freuen durfte. Netter Nebeneffekt: Die Bergischen kletterten auf Rang sechs und hätten damit das offiziell formulierte Saisonziel erreicht. „Die Zielsetzung war immer ein Platz im ersten Drittel. Wir waren nie Favorit auf den Aufstieg, dafür haben zu viele Mannschaften ein ähnliches Niveau wie wir.“
Dennoch dürfte ihm das Duell mit den „Geißböcken“ wie ein herbes Kontrastprogramm zum Vortag vorgekommen sein. Da war er noch Augenzeuge des Aufstiegs von Preußen Münster vor 18.500 Zuschauern in einem ausverkauften Haus. Ob sich beim WSV in absehbarer Zeit ähnliches realisieren ließe? „Das muss man abwarten“, sagt Dämgen. Aber er ahnt, dass sich das Gesicht der Mannschaft in der neuen Serie deutlich ändern muss, um einer fünfstelligen Kulisse nahe zu kommen.