Als sich der Wuppertaler SV Borussia gestern Nachmittag gegen Arminia Bielefelds Amateure um Punkte mühte, da drückte Andrzej Kobylanski in seinem Wohnort im über 600 Kilometer entfernten Cottbus die Daumen. "Ich hoffe, dass Wuppertal drin bleibt. Das Potenzial dazu ist auf jeden Fall vorhanden."
Bei dem Unterfangen kann "Koby" selbst nicht mehr mithelfen. Der frühere Kölner, der im Sommer von Wisla Plock an die Wupper wechselte und über die linke Seite kräftig Dampf entfachen sollte, spielte in den vergangenen Monaten keine Rolle mehr am Zoo. Der Vertrag mit Kobylanski wurde aufgelöst. In "beiderseitigem Einvernehmen", versteht sich.
Dabei sah es kürzlich noch so aus, als sei der Familienvater fast unersetzlich. "Zur Winterpause hatte ich mehrere Optionen", berichtet "Koby", eine davon soll Energie Cottbus gewesen sein, also der Verein, bei dem Kobylanski bereits spielte. "Ich habe mit dem WSV Borussia gesprochen, die Vereins-Führung wollte mich nicht abgeben. Deswegen habe ich die anderen Möglichkeiten, die es gab, zur Seite geschoben. Dass sich alles so entwickeln würde, konnte man nicht ahnen."