Fans machen mobil! Um den von der Insolvenz bedrohten Regionalligisten KFC Uerdingen zu retten, packen rund 40 Krefelder Anhänger kräftig an. Unter der Leitung von Stephan Hoffmann sind Rettungs-Aktionen voll im Gange. RevierSport unterhielt sich mit dem KFC-Marketing-Mitarbeiter.
Herr Hoffmann, wie ist der Stand der Dinge? Insgesamt wurden drei Aktionen. Unter dem Motto Fans verkaufen Karten haben sich KFC-Fans in Absprache mit dem Verein dazu verpflichtet, auf privaten Weg einen Vorverkauf für das Meisterschaftsspiel gegen Fortuna Düsseldorf am 26.2.2004 zu starten. Dazu versteigern wir bei E-Bay laufend Sachspenden, die uns Fans zur Verfügung gestellt haben. Als drittes wäre die Aktion Lotto spielen für den KFC zu nennen. Jeder kann dem Verein helfen, in dem er einen Lottoschein zugunsten des KFC ausfüllt und an der Lotto-Annahmestelle von Bernd Jenkes auf der Traarer Straße 66 in Krefeld bezahlt und abgibt.
Wie ist die Idee zu den Aktionen entstanden? Unser Internetforum ist rege besucht. Dort wurden mehrere Vorschläge gemacht, die ich aufgegriffen habe.
Wie läuft der Kartenvorverkauf für das Spiel gegen Fortuna? Die Hilfsbereitschaft der Fans ist enorm. Im Vorfeld sind schon 6000 Karten abgesetzt worden. Wenn das Stadion voll wird, werden wir auch einfacher Sponsoren finden, die zur finanziellen Gesundung beitragen. Im Vereinsumfeld staunen alle darüber, was möglich ist, wenn man sich wehrt.
Reicht denn ein gut besuchtes Spiel aus, um Sponsoren anzulocken? Nein, deshalb werden wir die Aktion auch in den nächsten Monaten weiter fortführen. Wir wollen nicht nur einmal eine volle Hütte haben, sondern langfristig den Zuschauerschnitt steigern. Die Aktivitäten werden erst beendet, wenn der wieder schwarze Zahlen schreibt.
Wie beziffern Sie die Chancen, die Insolvenz abzuwenden? Durch die Fanhilfe kommen wir womöglich sogar an einer Insolvenzprüfung herum, an die sich ein Insolvenzverfahren anschließt. Ich bin sehr optimistisch!