"Es gibt unterschiedliche Standpunkte, die sachlich erörtert wurden. Die Beteiligten bleiben im Vorfeld des DFB-Bundestages im Dialog, um einen für alle Seiten tragbaren Kompromiss zu finden", sagte DFB-Sprecher Ralf Köttker nach einer Sitzung des Verbandes und der Liga am Montag in Frankfurt/Main.
Beim DFB-Bundestag am 21. und 22. Oktober in Essen werden zwei Anträge von Landesverbänden verhandelt, die das gemeinsame Ziel haben, die bislang dreigeteilte Regionalliga abzuschaffen. Die DFL will den aktuellen Status quo mit den drei Regionalligen dagegen beibehalten. "Die Profivereine bestehen zwar darauf, dass ihre Zweiten in der Regionalliga spielen, halten aber wegen der Attraktivität die 2. Liga per Satzung frei von Reserven. Das ist doch ein Widerspruch", sagte DFB-Vizepräsident Rainer Koch. Unterschiedliche Vorschläge der Landesverbände Der Westdeutsche Fußball- und Leichtathletikverband beantragt, in der Regionalliga künftig zwei Staffeln nur aus ersten Mannschaften der Amateurvereine zusammenzusetzen und eine Extrastaffel mit den zweiten Teams der Lizenzklubs zu bilden. Die zweiten Mannschaften der Profiklubs würden damit nur noch unter sich spielen. Der Bayerische Fußball-Verband bevorzugt ein Modell, wonach die dreigeteilte Regionalliga in eine Oberliga mit acht Staffeln aufgeht und eine gemeinsame neue vierte Spielklasse unter der Führung der Regional-und Landesverbände gebildet wird.
Doch die Bundesliga wehrt sich nach Angaben von Frankfurts Vorstandsboss Heribert Bruchhagen dagegen, dass ihre zweiten Mannschaften in einer "witzlosen Reserverunde" spielen. Deshalb hat die Liga selbst einen Antrag formuliert. Die DFL möchte zudem die "wirtschaftlichen, technischen und organisatorischen Kriterien für die Zulassung sowohl der ersten als auch zweiten Mannschaften der Lizenzvereine neu definiert und überprüft" wissen. Die Profivereine sehen durch den Vorstoß der Amateurvertreter ihre Nachwuchsarbeit bedroht.