Von wegen stille Nacht. Die U23 des 1. FC Kaiserslautern hat auf ihrer Weihnachtsfeier scharf geschossen. Zwar nur mit dem Luftgewehr und im sportlichen Wettkampf, Kalauer was das Warm- und Toreschießen angeht, möchte sich Rot-Weiss Essen dennoch ersparen.
Weil eine Menge dafür spricht, dass schon das erste Tor der Partie am Sonntag die Richtung verpassen könnte. Bei RWE hieß es oft genug Hopp oder Top und auch das taktische Konzept der Gäste ist nicht für eine Aufholjagd gestrickt. „Zu dem Job eines Innenverteidigers zählt heutzutage ja der Spielaufbau. Und gerade die Nachwuchsmannschaften wollen mitspielen. Wenn sie aber 1:0 führen und nur noch Mölders verhaften müssen, wird es für uns umso schwerer“, weiß Uwe Erkenbrecher.
Dennoch wird es dem Coach nicht schwerfallen, sich mit seinem Kompagnon Ralf Aussem auch in Kaiserslautern auf das inzwischen bewährte System mit dem Goalgetter als einziger Spitze festzulegen. Weil‘s so zuletzt ganz manierlich lief. Und weil Kaiserslautern kommen muss. Denn die Teams verbindet eine Menge. In der Tabelle trennen beide ganze zwei Zähler, beide gewannen ihren Heimauftakt - RWE sogar gegen Kaiserslautern II - bei beiden kam aber erst ein Heimerfolg hinzu. Bei den Pfälzern besteht also Nachholbedarf.
Diesen Zahn will RWE der Zweitliga-Reserve natürlich möglichst zeitig ziehen. Dazu sei vor allem taktische Dispziplin vonnöten, erörtert Erkenbrecher wenig überraschend. „Und die Mannschaft muss sich zu 100 Prozent konzentrieren, sonst geht das ganz schnell wieder nach hinten los.“ Gegen Mainz hätten seine Jungs das Spiel gut und vor allem richtig gelesen. „Da haben wir nach 20 Minuten alles erkannt.“ Und den Stiefel einigermaßen abgezockt heruntergespielt. Doch auch die „Roten Teufel“ sind in Tritt gekommen, haben - genau wie RWE - sieben Punkte aus den letzten drei Partien geholt. Mit der Prognose für dieses Match ist es eben so eine Sache. Hopp oder Top eben.