Vor dem Spiel gegen den SV Schermbeck glaubte TSG-Sprockhövel-Trainer Andrius Balaika noch an den Klassenerhalt in der Oberliga Westfalen. Am vergangenen Sonntag verlor seine Elf mit 0:3, während die Konkurrenz wichtige Punkte einfahren konnte. Durch die Siege des FC Brünninghausen und des TuS Bövinghausen schwindet die Hoffnung bei der TSG.
"Es ist klar, dass die Situation mehr als dramatisch ist", gab Cheftrainer Andrius Balaika zu. Durch die Ergebnisse des 31. Spieltags ist Sprockhövel sieben Punkte hinter dem ersten Nichtabstiegsplatz. Das Ziel sei es nun, "die nächsten drei Spiele alle zu gewinnen", um die Hoffnung am Leben zu halten.
"Was dann passieren wird, müssen wir abwarten. Das haben wir nicht mehr in der eigenen Hand. Das ist uns klar." Der Coach gibt zu, dass es unwahrscheinlich sei, dass alle Konkurrenten von nun an nur noch verlieren werden.
Dennoch möchte man sich nicht "in jedem Spiel abschießen lassen. Das werden wir einfordern." Der Trainer hat den Klassenerhalt noch nicht abgehakt. Solange noch eine rechnerische Chance besteht, möchte Balaika alles für den Nichtabstieg geben.
Derzeit steht die TSG bei 22 Punkten. Auf dem zweiten Abstiegsrang steht der FC Brünninghausen mit 25 Punkten. Am Donnerstag bestreitet der FC sein Nachholspiel gegen Preußen Münster II. Auf den Plätzen 14 bis 16 stehen Clarholz, Rheine und Bövinghausen. Alle drei Mannschaften haben 29 Punkte auf dem Konto.
Es ist klar, dass die Situation mehr als dramatisch ist.
Andrius Balaika
Sprockhövel konnte in dieser Saison nur fünf von 31 Spielen gewinnen. Drei Siege holte man dabei innerhalb der ersten acht Spieltage. In der Rückrunde holte die TSG lediglich sieben Punkte.
Zweite Halbzeit besiegelte Niederlage in Schermbeck
"Mit der ersten Halbzeit war ich zufrieden. Wir waren die aktivere Mannschaft und standen gut." Lediglich die fahrlässige Chancenerarbeitung ließ zu wünschen übrig, erklärte Balaika.
Nach einem 0:0 zur Pause kassierte seine Elf kurz nach Wiederanpfiff dann das 0:1. "Ich weiß nicht, ob das frühe Gegentor uns dann ein bisschen aus der Bahn geworfen hat", rätselt er. "Oder ob die Jungs die Ergebnisse aus den anderen Spielen mitbekommen haben."
Auf mich wirkte die Mannschaft ein bisschen gelähmt, vielleicht spielte das alles eine Rolle.
Andrius Balaika
Zur Pause führten sowohl der TuS Bövinghausen als auch Victoria Rheine. "Auf mich wirkte die Mannschaft ein bisschen gelähmt, vielleicht spielte das alles eine Rolle." Für die letzten Spiele möchte Balaika seine Spieler "von den anderen Ergebnissen fernhalten". In seinen Augen tut das der Mannschaft nicht gut.
Auf Sprockhövel warten nun noch zwei Heimspiele gegen TuS Ennepetal (12.) und Victoria Clarholz (14.). Am vorletzten Spieltag geht es auswärts gegen Westfalia Rhynern (11.). Anstoß für das Spiel gegen Ennepetal ist am Sonntag um 15 Uhr.