Am Mittwoch gewann der FC Gütersloh das Heimspiel der Oberliga Westfalen gegen die SF Siegen mit 2:1. Es war der zehnte Sieg in Serie, 1402 Zuschauer waren vor Ort.
Und die mussten sich nach dem Spiel etwas anhören von Gütersloh-Trainer Julian Hesse: "Ich hätte vor dem Sonntag einen Wunsch: In der ersten Halbzeit habe ich mich zwischendurch gefragt, ob hier der Achte gegen den Neunten spielt. ich wünsche mir, dass hier am Sonntag von der ersten Minute an Feuer unter dem Dach ist. Denn es war sehr, sehr leise."
Klare Worte vom Coach, der mit Blick auf seine Mannschaft bilanzierte: "Man hat gemerkt, dass wir sehr viele Englische Wochen in den Knochen haben. Ich habe einen wahnsinnigen Respekt davor, was die Mannschaft hier seit Wochen abspult."
Und daher hat sie auch mehr verdient als das, was in der ersten Halbzeit von den Rängen kam. Gegen die SF Lotte (Sonntag, 15 Uhr) kann nun der große Coup gelingen.
Hesses Plan bis dahin: "Durchatmen, regenerieren. Ich glaube, die Jungs haben sich von der Stadionrunde genug Energie gezogen für das Spiel am Sonntag. Ich hoffe auf über 2000 Zuschauer."
Was einen würdigen Rahmen bedeuten würde. Denn es geht nicht nur um den Aufstieg, es ist auch ein Topspiel gegen Lotte, denn auch die Sportfreunde wollen nach einer tollen Rückrunde noch in die Regionalliga.
Und sollten wir den Aufstieg schaffen, dann sind das Wochen, an die man sich auch in zehn Jahren noch gerne zurückerinnert
Julian Hesse
Vier Spieltage vor dem Ende der Saison haben neben Gütersloh und Lotte mit Paderborn II und Bövinghausen zwei weitere Teams berechtigte Hoffnungen, am Ende einen der beiden Aufstiegsplätze zu belegen.
In Gütersloh ist das Thema Aufstieg noch nicht bei allen Beteiligten wirklich abgekommen, wie Hesse berichtet: "Für uns fühlt sich die Situation noch irreal an. Im Umfeld ist eine große Euphorie, wie sind unheimlich fokussiert. Man hat so eine Lage selten, dass man bei einem Traditionsverein spielt, der seit 23 Jahren nicht ganz so erfolgreich ist. Daher ist es wichtig, solche Momente ganz bewusst zu genießen. Und sollten wir den Aufstieg schaffen, dann sind das Wochen, an die man sich auch in zehn Jahren noch gerne zurückerinnert."