Der TuS Bövinghausen hat schon mit der einen oder anderen namenhaften Spielerverpflichtung große Wellen geschlagen. So auch im Spätsommer, als der Transfer des ehemaligen BVB-Verteidigers Albin Thaqi verkündet wurde.
Der 20-Jährige galt beim Revierklub einst als Zukunftsspieler, durchlief die U17 sowie U19 und sammelte in der zweiten Mannschaft der Schwarz-Gelben Erfahrung im Seniorenbereich. Zuletzt lief er für Fortuna Köln auf, erhielt nach einem Halbjahr jedoch keinen neuen Vertrag.
Nach Wochen der Vereinslosigkeit folgte schließlich der Schritt in die Oberliga Westfalen. „Es waren super Gespräche. Ich habe mir vor der Unterschrift ein paar Spiele angeguckt und direkt festgestellt, dass das über Oberliga-Niveau ist. Der Trainer hat eine geile Taktik, die er spielen lässt. In meiner Heimatstadt bleiben zu können und mit dem Klub die Chance auf den Aufstieg zu haben, war ebenfalls ausschlaggebend. Der Wechsel nach Bövinghausen war eine gute Entscheidung“, erzählte Thaqi.
Thaqi brauchte Zeit, um wieder in die Abläufe zu kommen
Unter seinem neuen Trainer Sebastian Tyrala absolvierte der Defensiv-Mann zuletzt die erste Partie über die volle Spielzeit. Dennoch führt der Coach ihn eher langsam ran: „Albin hat drei, vier Wochen im Training gebraucht. Er muss ein bisschen geduldig sein. Wir haben mit Morre (Maurice Rene Haar, Anm. d. Red.) und Dino Dzaferoski ein eingespieltes Innenverteidiger-Duo. Er kommt aber immer besser in den Flow.“
Thaqi habe lange Zeit „kein richtiges Spiel mehr gemacht“ und bewerte das Herantasten als „genau die richtige Vorgehensweise“. Nach rund sieben Wochen Mannschaftstraining fühle sich der Verteidiger nun wieder fit und sei „zurück im Rhythmus“.
Ex-Profi Tyrala weiß seine Stärken zu schätzen: „Albin sticht im Zweikampf hervor und ist gut im Aufbauspiel. Vielleicht ist er nicht der Größte, aber das macht er wieder mit dem Auge wett. Er hat alles, was ein Innenverteidiger braucht. Ich bin froh ihn im Kader zu haben.“
Ausbildung bei Top-Klubs hinterlässt Spuren
In den Talentschmieden von Borussia Dortmund und Schalke 04 erhielt Thaqi eine erstklassige Ausbildung. Tyrala sehe bei seinem Verteidiger ein hohes taktisches Verständnis und enormes Potenzial: „Viele unserer Spieler haben nicht die Ausbildung genossen, auf die er zurückblicken kann. Er löst Situationen mit einer außergewöhnlichen Ruhe. Wenn er unter Druck einen Ball bekommt, wird er nicht nervös. Sowas lernst du bei diesen Top-Vereinen. Bei ihm ist in der Oberliga lange noch nicht Schluss. Er wird uns in dieser Saison noch sehr weiterhelfen.“