Zwei Tore erzielten die Sportfreunde aus Lotte in der ersten Hälfte. Als saures Sahnehäubchen oben drauf schenkten die Halterner den Lottern per Eigentor das dritte Tor im ersten Durchgang. Es sollten zwei weitere Gegentore folgen. „Das Ergebnis ist meiner Meinung nach ein bisschen zu hoch“, resümierte Haltern-Trainer Timo Ostdorf nach dem Spiel.
Besonders die Art und Weise, wie die ersten beiden Tore fielen, ist für den Cheftrainer inakzeptabel. Beide Treffer fielen nach einer Flanke. Erstmal kein Problem, doch nach der Flanke konnte erst Luis Allmeroth (16.), dann Emre Aydinel (42.) völlig frei einköpfen. Der Fakt, dass ein Teil des Lotter Teams noch in Corona-Quarantäne war, bewog die Halterner Hintermannschaft wohl dazu, genügend Abstand zu halten.
Starker Gegner keine Entschuldigung
Für Ostdorf zieht diesbezüglich auch nicht, dass die Sportfreunde Lotte in der viertbesten deutschen Liga spielen. „Ob Regionalliga oder Kreisliga: Wenn wir so verteidigen, kriegen wir immer Gegentore. Das ärgert mich ein bisschen.“ Für Haltern ist es laut Ostdorf noch ein weiter Weg, weswegen er das Vorbereitungsprogramm auch sehr eng taktet.
Sieben Spiele in 23 Tagen sind eine Hausnummer. Der 35-Jährige verfolgt damit aber einen konkreten Plan. „Das ist schon gewollt so eng getaktet. Wir müssen eben versuchen, uns über die Spiele die fußballspezifischen Dinge anzueignen.“ Besonders nach solch einer langen Pause sei es für das Team extrem schwierig, wieder in einen Rhythmus zu kommen.
TuS Haltern: Team muss sich noch finden
Vor der anstehenden Saison musste Haltern zudem einige erfahrene Spieler ziehen lassen. Das spielte auch in der Kaderplanung der Halterner eine Rolle. „Dass wir in diesem Jahr eine sehr junge Truppe haben werden, war uns bewusst. Deswegen haben wir versucht, erfahrene Eckpfeiler zu verpflichten.“
Die Lücken in der Defensive und das noch nicht komplett zusammengewachsene Team sind die Hauptbaustellen der Halterner. Umso besser, dass vor der Mannschaft noch viele Testspiele und noch mehr Training liegen. Irreparabel sind diese Probleme nämlich nicht.