Beim TuS Haltern will Trainer Timo Ostdorf mit seiner Mannschaft sehr bedacht zurück in den Trainingsbetrieb finden. Zwar freut er sich über den großen Enthusiasmus seiner Oberliga-Truppe, mahnt aber gleichzeitig zur Vorsicht. Die „Vor-Vorbereitung“, wie er sie betitelt, diente daher vorrangig der Rückfindung auf den Fußballplatz und zu der eigenen Fitness. „In den ersten zwei Wochen haben wir bewusst auf Kontakttraining verzichtet, obwohl das zu diesem Zeitpunkt schon wieder offiziell erlaubt gewesen war. Die Spieler verspüren natürlich eine riesige Vorfreude. Da ist es wichtig, nicht zu voreilig wieder auf den Platz zu stürmen. Oberste Priorität war für uns, dass wir da verletzungsfrei durchkommen“, berichtet Ostdorf.
Eine Verletzung gibt es trotzdem zu beklagen, jedoch nicht im Laufe des eigenen Trainingsbetriebes. Noah Schulze zog sich bei einem externen Probetraining einen zweiten Kreuzbandriss zu. „Das ist eine sportliche Tragödie für Noah. Wir bieten ihm aber unsere volle Unterstützung in der Regeneration und geben ihm seine Zeit“, sagt der Coach zum mindestens sechsmonatigen Ausfall des Verteidigers.
Tests gegen Landes-, Westfalen- und Regionalligisten
Bevor die offizielle Vorbereitung am 9. Juli startet, haben die Spieler ein paar Hausaufgaben vom Übungsleiter bekommen. „Nach einer freien Woche sollen die Jungs in Eigenverantwortung ihre Hausaufgaben erledigen, in denen es vor allem um Stabilisation und Fitness geht“. Kontrolliert werden die Aufgaben von Lehrer Ostdorf am Folgetag, wenn das erste Testspiel gegen den Kreisligisten GW Erkenschwick am 10. Juli stattfindet. „Auch in die Vorbereitung wollen wir langsam starten, gegen einen sehr ambitionierten Gegner aus der Kreisliga A. Wir wollen uns Woche für Woche steigern und erwarten dann weitere unterschiedliche Mannschaften aus der Landes-, Westfalen- und Regionalliga“, fasst Ostdorf den Fahrplan zusammen.
Der neue Modus der Oberliga Westfalen zur Saison 2021/22 wird auch in Haltern am See thematisiert. Die Mannschaft nimmt den Umschwung aber gelassen hin. „Uns ist bewusst, dass man es nie allen Recht machen kann. Das ist wie mit dem Stundenplan in der Schule – den muss nicht jeder mögen und trotzdem muss jeder hingehen. Auch wenn es sehr individuelle Meinungen zu dem Thema gibt, werden die an der Tatsache nichts ändern. Daher haben wir uns mit dem Modus arrangiert und spielen darauf hin, bestenfalls nichts mit der Abstiegsrunde zu tun zu haben“, erklärt der Trainer.
Autorin: Anna-Lena Woycke