"Es wäre arrogant zu sagen, ein mit der A-Lizenz ausgestatteter Coach, der zudem über eine Menge Erfahrung in der Oberliga verfügt, wäre kein möglicher Mann für uns", gibt Joachim Krug, sportlicher Berater der HSV, zu. Aber: "Das Thema wird im Gesamtvorstand beraten und entschieden. Bis zum jetzigen Zeitpunkt sind noch keine Gespräche mit einem Kandidaten geführt worden."
Am heutigen Donnerstag trifft sich die Hammer Führung , um das weitere Vorgehen zu bereden. In welcher Liga der Club in der kommenden Saison spielen wird, ist bei der Vergabe des Trainerpostens nicht relevant. "Wir gehen nach wie vor davon aus, dass wir in der NRW-Liga antreten werden. Sollte es doch die Regionalliga sein, ändert sich nichts an unserer Marschroute. Wir streben nach der bestmöglichen und für uns günstigsten Lösung, das Preis-Leistungs-Verhältnis muss stimmen", nennt Krug das Anforderungsprofil. "Wenn man sieht, wer sich da alles bei uns beworben hat, dann ist das schon traurig für den Trainermarkt", weiß der ehemalige Ahlener, dass es weitaus mehr Übungsleiter auf der Suche als offene Stellen gibt.
Etwas weiter als in der T-Frage sind die Lippestädter bei ihrer Planung mit dem kickenden Personal. "Wir haben mit nahezu allen Spielern aus dem jetzigen Kader mit der Vorgabe gesprochen, dass sie uns innerhalb der nächsten zehn bis 14 Tage mitteilen sollen, ob sie bleiben oder nicht", erklärt Krug, der auf Zusagen von etwa 75 Prozent des Teams hofft.
"Natürlich werden die Jungs, die auf die meisten Einsätze gekommen sind, auch von anderen Clubs umworben. Wir können daher nicht verhindern, dass der eine oder andere geht. Auf diesen Fall sind wir vorbereitet, sodass wir die Abgänge mit Neuverpflichtungen durchaus kompensieren könnten." In der Regel ist es so, dass ein neuer Übungsleiter selbst ein paar Spieler im Schlepptau hat. Ob als Aufsteiger in die Regionalliga oder als Gründungsmitglied der NRW-Liga, Hamm ist wieder zu einer vorzeigbaren Adresse im höherklassigen Amateurfußball geworden.