Arthur Matlik, was fällt Ihnen zum Thema Wattenscheid ein?
Ich freue mich natürlich auf die SG 09, weil ich über zehn Jahre dort gespielt und da quasi Laufen gelernt habe. Ich verfolge eigentlich permanent, was an der Lohrheide los ist und bin froh, dass der Verein wieder in halbwegs ruhiges Fahrwasser gekommen ist. Jetzt kann man nur hoffen, dass finanziell solider rangegangen wird als in den vergangenen Jahren und dass der Umgang mit den Spielern fairer abläuft, als es zu meiner Zeit der Fall war. Das werde ich nicht vergessen. Kennen Sie eigentlich noch Spieler, die nach zwei Umbrüchen übrig geblieben sind? Mit Farat Toku habe ich sowohl in Münster als auch in Wattenscheid zusammengespielt. Und Dimi Ropkas hat vor ein paar Jahren einige Trainings-Einheiten mit der Regionalliga-Mannschaft absolviert. Sonst gibt es keine Spieler mehr, die mir noch von früher bekannt sind.
Ihre Preußen klopfen ans Tor zur neuen Regionalliga, die SG 09 will in die NRW-Gruppe aufsteigen. Hat Wattenscheid am Samstag eine Chance? In so einer Partie hofft der Underdog immer, dass die vermeintlich stärkere Mannschaft das schwächere Team unterschätzt. Wattenscheid ist nicht ohne Grund so weit gekommen. Wir werden sie nicht auf die leichte Schulter nehmen, das haben wir gegen Roxel auch nicht getan.
Könnte es sich als Vorteil entpuppen, dass Münster schon in die Meisterschaft gestartet ist und Wattenscheid erst in drei Wochen ran muss? Wenn es in diesem Duell darum geht, zu gewinnen, dann zählt keine Vorbereitung mehr und auch nicht der Aspekt, dass wir schon gestartet sind. Ich sehe das nicht als Vorteil.
Wie läuft es insgesamt unter Roger Schmidt in Münster? Ich habe in meiner Karriere schon einige Trainer erlebt, aber von Roger Schmidt bin ich echt begeistert. Es packt es richtig gut an, pflegt einen prima Umgang, ist fachlich stark, macht abwechslungsreiches Training. Als junger Spieler hätte ich gerne so einen Coach gehabt. Selbst in meinem Alter kann ich täglich noch etwas dazulernen.