Als Christian Britscho die Ahlener übernahm, im Oktober des Vorjahres war das, waren die Zeiten chaotisch. Der Klub steckte im Abstiegskampf. Ein Jahr später ist die Situation am Wersestadion eine gänzlich andere: RWA ist Dritter und punktgleich mit dem Ersten, dem RSV Meinerzhagen. Warum es derzeit so gut läuft? "Es liegt daran, dass die Jungs eine gute defensive Balance haben und gut gegen den Ball arbeiten", meint Britscho. Kein Oberligist hat derzeit weniger Gegentore kassiert als seine Elf. Bislang zog Ahlen lediglich gegen den TuS Ennepetal den Kürzeren (0:1) - der TuS rangiert gemeinsam mit Meinerzhagen am Platz an der Sonne.
"Zudem hatten wir dann auch mal das Spielglück", sagt Britscho. "Wir wissen den Start aber sehr gut einzuordnen, das ist ja alles sehr, sehr schnelllebig." Will heißen: Rot Weiss freut sich über den starken Start, fängt aber nicht an, Luftschlösser zu bauen. "Uns fliegt nichts zu", merkt Britscho an, "bei uns geht es in erster Linie darum, Fußball zu arbeiten. Mit Freude und Spaß."
Zwei Ausfälle für Gütersloh-Partie
"Wenn man Erfolg hat, geht alles leichter und einfacher. Wir haben andere Zeiten hinter uns", erinnert sich Britscho, der den Saisonstart umso mehr schätzt. Deshalb will der Trainer, der zuvor den Wuppertaler SV coachte, auch keine Zukunftsprognosen wagen. Für ihn zählt das nächste Spiel - eine Heimpartie unter Flutlicht gegen den FC Gütersloh (Freitag, 20 Uhr). "Wir werden gegen Gütersloh alles investieren", verspricht Britscho.
Vor dem FCG hat er allerdings Respekt: "Sie haben eine wahnsinnige Entwicklung genommen. Wenn die komplett sind, ist das eine Mannschaft, die ich schon oben erwarte." Ausfallen werden dabei Marvin Schurig (Sperre) und Enes Güney (grippaler Infekt). Zwei Spieler, die sonst zur Stammformation der Ahlener gehören.