Die U23 des FC Schalke 04 hat sich gefangen – zumindest ergebnistechnisch. Die Leistungen stimmten zum größten Teil schon länger, nach gefühlt unzähligen Unentschieden hat die Mannschaft von Trainer Onur Cinel nun zweimal in Folge gewonnen. Diese Serie wollen die Königsblauen natürlich ausbauen, leicht wird das aber nicht. Denn die Schalker müssen am Sonntag (15 Uhr) zum 1. FC Kaan-Marienborn, dem Tabellenzweiten der Fußball-Oberliga Westfalen.
„Sie verteidigen sehr kompakt, das ist ihre große Stärke“, weiß Onur Cinel. Auch die Heimstärke sei nicht außer Acht zu lassen, zuhause hat Kaan-Marienborn bislang alle Spiele gewonnen. Seine Tore erzielt der Tabellenzweite vor allem durch Standards, fast die Hälfte der Treffer fiel nach ruhendem Ball. Auch die Einwürfe kommen gefährlich vors Tor, „da müssen wir aufpassen“, so Cinel. Der Respekt der Schalker vor dem kommenden Gegner ist groß, zumal Kaan-Marienborn seit fast zwei Monaten ungeschlagen ist.
Kaan-Marienborn braucht Sahnetag
Auf der anderen Seite ist der Respekt vor dem S04 natürlich noch größer. Auch wenn die Tabelle etwas anderes sagt, sind die Rollen für Kaan-Marienborns Trainer Thorsten Nehrbauer klar verteilt. Schalkes U23 sei eine „hervorragende Mannschaft mit hervorragenden Einzelspielern. Wir müssen einen Sahnetag erwischen, um Schalke schlagen zu können.“ Falls die Kaan-Marienborner einen solchen Tag erwischen, sei ein Sieg aber „auf jeden Fall möglich“, so Nehrbauer. Darauf, dass Kaan-Marienborn diesen Sahnetag eben nicht erwischt, wollen die Schalker natürlich nicht setzen. Onur Cinel und sein Trainerteam haben den Gegner analysiert und neben den Stärken des Tabellenzweiten auch ein paar Lücken entdeckt. „Die möchte ich aber vorher nicht verraten“, so Cinel. Verständlich. „Wir wollen einfach so auftreten wie in den letzten Wochen. Wir haben uns vor allem in der Zielstrebigkeit nach vorne stark verbessert, sind insgesamt torgefährlicher geworden.“
Eine besondere Bedeutung hat das Spiel gegen den Tabellenzweiten für Cinel übrigens nicht, „auch da gibt es nur drei Punkte.“ Auch den Start einer möglichen Serie hält er nicht für so wichtig: „Wir wollen von Spiel zu Spiel denken, von mir aus können wir auch immer zwei Spiele gewinnen und eines unentschieden spielen.“ Was ja dann auch irgendwo wieder eine Serie wäre.