Die Fans der SSVg Velbert werden in den kommenden Tagen besonders gerne auf die Tabelle schauen. Zum Ende der englischen Woche gewann der Oberligist beim VfR Krefeld-Fischeln mit 4:1 (1:1) und kletterte auf den zweiten Rang im Klassement. Damit hat die Elf von Imre Renji sieben Punkte aus den drei Spielen geholt und sich in der Spitzengruppe der Liga festgebissen. Zumal die Konkurrenz erneut Federn ließ. Von Beginn an übernahmen die Velberter die Spielkontrolle, hatten durch Aliosman Aydin und Michael Smykacz früh die Gelegenheit in Führung zu gehen. Den ersten Wirkungstreffer setzten aber die Hausherren. Nach einem Ballverlust der SSVg konterte Krefeld und Dominik Oehlers vollstreckte zum 1:0 (7.).
Die kalte Dusche schockte die Gäste aber nur kurz. Krefeld stand tief, verteidigte mit Mann und Maus – mit zunehmender Spieldauer fanden die Renji-Schützlinge aber immer mehr Lösungen, um das Bollwerk zu knacken. Es dauerte dann aber bis zur 44. Minute, ehe Zählbares dabei heraussprang. Max Machtemes spielte den Ball von der rechten Seite in den Strafraum, wo sich Aliosman Aydin geschickt um den Gegner drehte und die Kugel aus spitzem Winkel in Maschen drosch. „Das Tor ist zum psychologisch wichtigen Zeitpunkt gefallen“, sagte Imre Renji nach dem Spiel.
Offenbar fand der Übungsleiter in der Kabine dann auch die passenden Worte. Denn auch nach dem Seitenwechsel hatte die SSVg ein deutliches spielerisches Übergewicht und dominierte das Geschehen beinahe nach Belieben. „Wir haben uns Chance um Chance herausgearbeitet. Das war schon gut und eine tolle Mannschaftsleistung“, lobte Renji.
Es dauerte bis zur 59. Minute, ehe sich die SSVg für den Aufwand belohnte. Max Machtemes und Michael Smykacz – der unter der Woche in Baumberg bereits drei Tore erzielt hatte - liefen alleine auf VfR-Schlussmann Hendrik Sauter zu, Machtemes legte uneigennützig quer und Smykacz vollendete zur Gäste-Führung.
Eigentor entscheidet die Partie
Mit dem Vorsprung im Rücken änderten die Renji-Elf allerdings nichts an der offensiven Ausrichtung und drängte auf die Entscheidung. Nach 78 Minuten sollte diese dann auch fallen. Aydin spielte eine scharfe Flanke in den Strafraum, wo der eingewechselte Robert Nnaji das Spielgerät zwar verpasste, Krefelds Ludwig Kofo Asenso aber ein Eigentor nicht mehr verhindern konnte.
Kurze Zeit später wurde Aliosman Aydin im Strafraum gefoult, den fälligen Elfmeter setzte er selbst an den Außenpfosten. So blieb es zunächst beim 3:1, ehe Giannis Giorgou nur Sekunden nach seiner Einwechslung in der Schlussminute noch auf 4:1 erhöhte. Julian Kray chippte den Ball zunächst über Keeper Sauter, traf allerdings nur den Innenpfosten. Giorgou nutzte die Gunst der Stunde und schob ein. „Der Sieg war letztlich auch in der Höhe absolut verdient“, befand Imre Renji.
Der Trainer konnte mit dem Abschneiden seiner Elf in der englischen Woche mehr als zufrieden sein. Dem Remis gegen den SC Düsseldorf-West folgte ein Sieg bei den Sportfreunden Baumberg, nun auch noch der Erfolg über den VfR Krefeld-Fischeln. „Die Jungs haben es super gemacht. Auch die Einwechselspieler haben immer wieder Druck reingebracht. Jetzt können wir etwas verschnaufen“, sagte Renji. In der Tabelle bedeuten die sieben Punkte binnen acht Tagen zunächst Tabellenplatz zwei. Der ETB Schwarz-Weiß Essen unterlag nämlich auch beim VfB Homberg mit 2:3, Baumberg kam bei Jahn Hiesfeld nicht über ein 0:0 hinaus. Der bisherige Tabellenführer 1.FC Monheim geriet beim SV Straelen mit 0:6 unter die Räder – Straelen führt das Tableau nun an.