Das Experiment mit vier Dreiergruppen gilt als gescheitert, die 18. Auflage des Cranger-Kirmes-Cups findet von diesem Donnerstag an wie früher mit nur acht Mannschaften in zwei Vorrundengruppen statt.
„Im Vorjahr gab es doch einige Spiele, in denen es um nichts mehr ging. Diese Gefahr ist nun ungleich geringer“, begründet Sodingens Sportlicher Leiter Tim Eibold den Sinneswandel beim Ausrichter. „So wird das Turnier enger und für die Zuschauer attraktiver.“
Der Modus allein garantiert allerdings noch keinen spannenden Fußball. Hinzu kommen müssen Mannschaften, die in der Region verwurzelt sind, den einen oder anderen Fan mitbringen und vom Leistungsvermögen her dicht beieinander liegen. Eibold ist ziemlich sicher, dass all’ dies in diesem Jahr gegeben ist. Dabei taucht in der Gruppe „Stadtwerke Herne“, die traditionell Herner Mannschaften vorbehalten ist, erstmals ein Team aus Castrop auf. „Die SG Castrop hat eine sehr starke Saison in der Kreisliga A gespielt, hat sich enorm verstärkt und wird in der Bezirksliga eine gute Rolle spielen“, ist Eibold überzeugt. „Und sie wird auch einige Zuschauer mitbringen.“
Donnerstag, 27. Juli (Halbfinale) Sieger Gr. A - Zweiter Gr. B 17.45 Sieger Gr. B - Zweiter Gr. A 19.30 Samstag, 29. Juli (Spiel um Platz drei) Verlierer HF1 - Verlierer HF1 15.00 Samstag, 29. Juli (Finale) Sieger HF1 - Sieger HF2 17.00
Dass die Castroper zwei der drei heimischen Topteams hinter sich lassen und ins Halbfinale einziehen, ist eher nicht zu befürchten. Als Oberligist muss Westfalia Herne den Anspruch haben, die 3000-Euro-Prämie einzusacken und mit dem fünften Turniersieg zum Rekordgewinner SG Wattenscheid 09 aufzuschließen. Erstmals würde sich auch der DSC Wanne-Eickel gern in die Siegerliste eintragen. „Und wir wollen ähnlich gut abschneiden wie im Vorjahr, als wir erstmals unter die Top drei gekommen sind“, schielt auch Sodingens Tim Eibold aufs Halbfinale.
Mit drei Oberligisten und Oberliga-Absteiger SpVg. Erkenschwick ist die Gruppe „Herner Sparkasse“ noch einen Tick stärker besetzt. Wer sich hier durchsetzen will, darf sich keinen Ausrutscher erlauben. Der heutige erste Turniertag verspricht deshalb richtig Spannung.
Im Auftaktspiel stehen sich ab 17.45 Uhr die SpVg. Erkenschwick und der SC Hassel gegenüber. Weil Hassel im Neuaufbau steckt, traut SpVg-Trainer Zouhair Allali seiner Elf einen Sieg zu und will mit voller Kapelle antreten. Mächtig Brisanz liegt im Abendspiel (19.30 Uhr) der beiden vestischen Oberligisten. Mit Lukas Diericks hat Aufsteiger TuS Haltern einen der besten Spieler vom heutigen Gegner abgeworben, obwohl der noch in Marl-Hüls unter Vertrag steht. Der TSV hat in dieser Sache schon den Kreisvorsitzenden eingeschaltet und Beschwerde eingelegt