Auch nach der 1:2-Niederlage gegen die SpVgg Erkenschwick hörte man Björn Mehnert noch immer die Enttäuschung an. Der Trainer von Westfalia Rhynern ärgerte sich über die vergebenen Chancen, die unnötigen Abwehrfehler und vor allem über die Rote Karte: „Darüber müssen wir sprechen. Das war nun schon der dritte Führungsspieler, der vom Platz fliegt.“
Mehnert sprach die 38. Spielminute an. Bis dahin lieferten sich der Tabellenvierzehnte aus Rhynern und der Siebte aus Erkenschwick ein Duell auf Augenhöhe. „Wir hatten ein, zwei klare Chancen“, sagte Mehnert, „und das gegen eine echte Spitzenmannschaft.“ Doch kurz vor Ende der ersten Hälfte schwächte David Schmidt sein Team durch eine unnötige Rote Karte. Schiedsrichter Jonathan Lautz stellte den Rhynerner Spieler nach einem überharten Foul vom Platz. „Ich habe nicht gesehen, ob das berechtigt war, dafür stand ich zu weit weg. Doch man darf erst gar nicht in so eine Situation kommen, der Ball hätte vorher geklärt werden können“, bemerkte der Westfalia-Trainer.
Die SpVgg Erkenschwick wurde durch die Überzahl dominanter. Und erzielte schon kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit die 1:0-Führung durch Deniz Batman. Nach einem Einwurf landete der Ball über zwei Stationen bei der Nummer zehn von Erkenschwick, und Batman verwandelte sicher. „Doch auch dann hat das meine Mannschaft eigentlich gut gemacht. Wir hatten immer noch Gelegenheiten“, sagte Björn Mehnert. Nur nutzte sein Team genau diese Gelegenheiten nicht. Stattdessen erhöhten die Erkenschwicker in der 82. Minute auf 2:0. Die Entscheidung.
Ausgerechnet Stefan Oerterer erzielte den Treffer. Der Erkenschwicker Torjäger hatte zuvor viele Chancen vergeben. „Ich hatte schon oft solche Spiele, wo es irgendwie nicht sein soll“, erklärte er nach der Partie. Dass es doch noch klappte, lag auch an der starken Vorarbeit von Arda Nebi.
Westfalia steckt im Keller
Der 1:2-Anschlusstreffer von Rhynern (92. Minute) durch einen berechtigten Elfmeter war dann nur noch Ergebniskosmetik. Die Westfalia musste trotz einer guten Leistung mit null Punkten nach Hause fahren und steckt weiter im Tabellenkeller fest.
„Das ist ernüchternd. Aber wir müssen auch das Positive mitnehmen. Wir haben gut mitgehalten. Jetzt legen wir den Fokus wieder auf die tägliche Arbeit“, erklärte Mehnert, der sich auch noch mal seine drei Mannschaftskapitäne zur Brust nehmen wird. „Alle haben nun schon eine Rote Karte gesehen. Das geht nicht.“