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Berkant Canbulut
"Habe selbst nicht damit gerechnet"

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Berkant Canbulut: "Habe selbst nicht damit gerechnet"

Die Meldung, dass Berkant Canbulut zur TSG Sprockhövel zurückkehrt, kam am Freitag überraschend.

RevierSport sprach mit dem 22-jährigen Offensiv-Allrounder darüber, wie es zu dem Wechsel kam und wie seine Ziele beim Oberligisten lauten.

Berkant Canbulut, wie kam der Transfer zur TSG zustande? Der Kontakt zu Trainer Robert Wasilewski war schon länger da, ich hatte jetzt ein paar mal mittrainiert. Wir haben in der Vergangenheit viel miteinander gesprochen und ich habe ihm versprochen, dass nur die TSG infrage kommt, wenn ich noch mal zurück in die Oberliga gehen sollte. Dass es jetzt so gekommen ist, damit habe ich ehrlich gesagt selbst nicht gerechnet.


Sie hatten nach dem guten Jahr in Wattenscheid doch sicherlich reizvollere Angebote als das aus Sprockhövel, oder? Das stimmt schon. Ich hatte andere Angebote aus der Oberliga und der Regionalliga, vor allem aus der Regionalliga Nord. Offen gestanden war ich mit meinen Gedanken aber schon in der Türkei, ich habe den Vertrag eines Zweitligisten immer noch hier liegen.

Woran ist der Wechsel gescheitert? Es geht um die Ausbildungsentschädigung. Wenn ich vor meinem 23. Geburtstag gewechselt wäre, wäre ein mittlerer fünfstelliger Betrag für meine Jugendvereine fällig geworden. Deshalb hätte ich warten müssen, bis ich im Januar 23 werde. Das ganze Thema hat mich ziemlich beschäftigt, ich hatte den Kopf nicht mehr frei. Nun habe ich mich nach den Gesprächen mit meiner Familie dazu entschieden, lieber noch einmal in Sprockhövel zu spielen.

Dabei haben Sie doch sogar mit einer Profikarriere geliebäugelt. Jeder Außenstehende wird jetzt sagen, dass das ein Rückschritt ist. Was halten Sie denjenigen entgegen? Von außen sieht das immer so einfach aus. Letztlich ist auch nicht entscheidend, was andere dazu sagen. Sprockhövel ist für junge Spieler immer eine gute Adresse. Wir haben einen hervorragenden Trainer, ein super Umfeld und eine junge, entwicklungsfähige Mannschaft. Natürlich ist die Regionalliga attraktiver, dort wird auch mehr gescoutet. Aber woanders hingehen, auch in die Türkei, kann ich irgendwann immer noch.


Sie kennen Ihren neuen Verein bestens. Auch die Mannschaft? Und ob, ich glaube bis auf drei Spieler, kenne ich alle. Adrian Wasilewski (Neuzugang vom VfL Bochum) ist ein dicker Kumpel von mir. Den Ausschlag hat aber der Trainer gegeben. Wir haben genau die gleiche Vorstellung von Fußball, ich bin ein Zocker, er war früher auch einer (lacht).

Wasilewski hat angekündigt, dass die TSG vor eine schwierigen Saison steht und gegen den Abstieg spielt. Sehen Sie das genau so? Ganz und gar nicht. Wir haben viele junge Spieler, die über ein großes Talent verfügen. Wenn wir alle auf dem Teppich bleiben und hart arbeiten, können wir auf die obere Tabellenhälfte schielen. Wir dürfen nur nicht glauben, dass wir die Größten sind, wenn wir mal ein paar Spiele gewinnen. Aber dafür werden Spieler wie Christian Kalina, Raoul Meister oder Patrick Knieps schon sorgen.

In der Oberliga Westfalen werden Sie viele alte Wattenscheider Mannschaftskameraden wiedertreffen - auf wen freuen Sie sich besonders? Auf Jens Grembowietz. Hiermit kündige ich an, dass ich ihm einen Tunnel verpasse und gegen Hamm auch ein Tor schießen werde (lacht).

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