"Zwei Mal verloren und dabei sieben Gegentore bekommen. Ich glaube, TuRU ist besser als wir", bilanzierte Janßen, der seinem Team dabei jedoch keinen Vorwurf machte. "In der ersten Halbzeit war die Partie sehr ausgeglichen, mit leichten Feldvorteilen für TuRU, aber der besseren Chance für uns." Damit meinte Janßen den Schlenzer aus etwa 20 Metern von Denis Ivosevic, den der nach einer offenen Auskugelung im kleinen Finger wieder ins TuRU-Tor zurückgekehrte Jonas Agen nur mit Mühe zur Ecke entschärfen konnte (30.).
Kurz vor der Halbzeit entschieden die Düsseldorfer die Partie mit einem Doppelschlag jedoch für sich. Benjamin Schütz (41.) und Miguel Lopez-Torres (42.) sorgten innerhalb von knapp 60 Sekunden für die Vorentscheidung. "Das kam uns dann natürlich entgegen", freute sich TuRU-Trainer Frank Zilles. "Wir haben dann darauf hingewiesen, dass wir kontrollierter und ballsicherer spielen müssen. Das ist nicht ganz aufgegangen."
Yunus Yildiz gelang nach einer Ecke vom auffälligen Ivosevic per Kopf der Ausgleich (51.), ehe Schütz wiederum noch in der selben Minute den Zwei-Tore-Vorsprung wieder herstellte. Zilles: "Dem Gegentor war zwar ein Foulspiel vorausgegangen, aber damit konnten wir leben. Unser Treffer direkt danach hat uns dann natürlich auch wieder in die Karten gespielt. Die Mannschaft hat eine Reaktion zeigen können."
Auf der Gegenseite ärgerte sich Stefan Janßen über den erneuten Gegentreffer, der alle Hoffnungen auf einen Ausgleichstreffer erstickte: "Es ist genau das passiert, was bei uns häufig passiert. Wir sind nachlässig geworden." Dennoch lobte der Linienchef der Essener das Engagement seiner jungen Truppe: "Wir haben bis zum Schluss nicht aufgesteckt. Beide Teams haben alles für den Sieg getan. Wir können damit leben."
Auch Zilles schlug mit seinen Mannen wieder etwas versöhnlichere Töne an, nachdem er zuvor die mangelnde Einstellung seiner abwandernden Spieler beklagt hatte: "Auch diejenigen haben Charakter gezeigt. Jeder Spieler ist bis zum 30. Juni verpflichtet, alles für die TuRU zu tun - und genau das fordern wir weiter ein."