Beide Teams begegneten sich auf Augenhöhe und vermieden es, viel Risiko einzugehen. Für das erste Tor musste also ein Standard her.
U23 mit immenser Laufarbeit
Ein großer Faktor für den heutigen Dreier der Rot-Weissen war die Bereitschaft, über 90 Minuten jedem Ball hinterherzulaufen, egal wie auswegslos die Situation auch schien. Dazu griffen auch die beiden Stürmer Murat Yildirim und Samuel-Marian Limbasan stark in die Defensivarbeit mit ein.
Yildirim war es auch, der nach 19 Minuten die Führung per Strafstoß besorgte. Gökhan Öztürk war seinem Gegenspieler entwischt und zog in den Strafraum ein. Jannick Weber war einen Schritt zu langsam und berührte Öztürk am Fuß, der dankend annahm. Yildirim verwandelte souverän.
Nur eine Zeigerumdrehung später gab es auf der Gegenseite eine ähnliche Aktion. Auch in der Folgezeit forderten die Gäste zweimal vehement einen Strafstoß, Schiedsrichter Marco Lechtenbergs Pfiff blieb jedoch aus. "Auch wenn es nach einer Niederlage einfach ist, sich über etwas zu beschweren - aber heute war der Schiedsrichter eine Katastrophe. Er hatte Kreisliganiveau. Viele Elfmeter-Situationen wurden für uns nicht gegeben", beschwerte sich Gäste-Trainer Antonio Molina nach der Partie. Bis zur Halbzeit kam der VfB kaum gefährlich vor das Tor.
Trainer sind sich uneinig
Die zweite Halbzeit begann sehr zerfahren. Erst in der 81. Minute war es der stark aufspielende Limbasan, der vorher mehrfach noch an Siebenbach oder seinen Nerven scheiterte. Limbasan tanzte Siebenbach aus und schob lässig ein - 2:0. Auch Helmig zeigte sich erfreut, dass sein Schützling dann doch noch seinen Treffer erzielte: "Samuel hat es sich verdient. Er trainiert seit ein paar Wochen bei der ersten Mannschaft mit und zeigt einmal mehr seine spielerische Qualität, die wir brauchen."
Hilden gab sich aber keineswegs auf. Der Lohn: Der späte Anschluss, als Schulz in der Nachspielzeit zum 2:1-Endstand traf. Vorausgegangen war das zweite taktische Foul von Yannick Geisler, der mit Gelb-Rot vom Platz geschickt wurde.
In der Nachbetrachtung waren sich beide Trainer uneins. Molina war sich sicher: "Ich habe wenig spielerisches von der U23 gesehen. Wir waren definitiv die bessere Mannschaft. Es war ärgerlich, dass wir nicht das 1:1 gemacht haben. Die Chancen waren da. Wir haben uns heute einfach nicht belohnt."
"Putsche" Helmig sprach von einem verdienten Sieg: "In den ersten 20, 25 Minuten haben wir eine super Defensivarbeit geleistet. Wenn man die ganze Partie sieht, war es verdient. Wir haben kaum eine Chance aus dem Spiel heraus zugelassen. Zudem haben wir heute ohne Hilfe von oben und ohne Damir Ivancicevic und Thomas Denker spielen müssen."
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