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WSV – ETB 2:2
Wuppertal erwägt einen Protest

WSV - ETB: Erste Halbzeit flop, zweite Hälfte Top
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Ein Hauch von ruhmreicher Vergangenheit wehte an diesem Spieltag durch das Stadion am Zoo. Das Spiel zwischen den Traditionsvereinen WSV und ETB endete 2:2.

Am 13. Spieltag der Oberliga Niederrhein empfing der Wuppertaler SV die Mannschaft von ETB SW Essen im Stadion am Zoo. Beides sind zwei Traditionsvereine mit erfolgreicher Geschichte, die an diesem Spieltag mit drei Punkten an alte Zeiten anknüpfen wollten. Das namhafte Duell sollte letztendlich mit einem 2:2-Unentschieden enden. Die Torschützen auf Seiten der Bergischen hießen Tim Manstein (33.) und Nils Nettersheim (78.). Für Essen trugen sich Bas Reekers (45.) und Ibrahim Bulut (56.) in die Torjägerliste ein.

Es war das dritte Remis in Folge für die Wuppertaler. Dementsprechend unzufrieden war Trainer Peter Radojewski nach dem Abpfiff. „Es ist für mich unverständlich, wie wir in der ersten Halbzeit so schlecht auftreten können und im zweiten Durchgang die guten Chancen dann reihenweise liegen lassen. Wir müssen noch weiter an uns arbeiten, wenn wir ganz vorne dabei sein sollen. Heute haben wir eindeutig Punkte liegen lassen.“


Die erste Halbzeit sollte nicht das halten, was das Aufeinandertreffen zweier solcher namhafter Vereine im Vorfeld versprach. Die Partie vor 2066 Zuschauer begann sehr zäh und verhalten, beide Mannschaften wirkten ideenlos. Mitte der ersten Halbzeit konnten die Bergischen deutlicher nach vorne spielen, die wirklich guten Aktionen blieben aber aus. Die Gäste aus Essen zeigten bis dahin nur wenig, standen tief und drangen kaum vor das gegnerische Tor vor. Allgemein hatte die erste Halbzeit kaum Highlights zu bieten. Beste Szene des ersten Durchgangs war der Wuppertaler Führungstreffer von Manstein in der 33. Minute.

Nach einem wunderschönen Pass von Jannik Löbe über die Abwehr der Essener hinweg, konnte Manstein mit Wucht zum 1:0 verwandeln. Danach hatten die Hausherren die Partie eigentlich im Griff, auch wenn nach vorne die letzte Konsequenz weiter fehlte. Völlig überraschend traf Reekers nach einer Standardsituation dann kurz vor der Pause zum 1:1. In der 45. Minute köpfte er einen Eckball an Bastian Sube vorbei ins Tor.

„Dieser Treffer war symptomatisch für unser Spiel. Keiner meiner Abwehrspieler geht hoch zum Ball und der Gegner kann frei gewähren“, sagte der WSV-Trainer zu dieser Situation. Reekers selbst war nach dem Spiel zufrieden: „Ich glaub nicht jeder spielt in Wuppertal 2:2, ich kann mit dem Ergebnis sehr gut leben und es ist immer schön, wenn man mit einem eigenen Tor dazu beitragen kann.“

Nach der Pause kamen beide Teams deutlich angriffslustiger aus der Kabine. Die Wuppertaler drängten auf die Führung und spielten aktiver, dafür waren die Gäste aus Essen die effektivere Mannschaft. Bulut nutzte in der 55. Minute einen individuellen Fehler und Unachtsamkeit in der Abwehr aus und verwandelte zum 1:2. „Ich bin froh, dass der Trainer mir das Vertrauen geschenkt hat und ich es durch meinen Treffer zurückzahlen konnte. Wir haben heute eine gute Partie gemacht“ sagte der Torschütze nach dem Spiel.

Danach warfen die Wuppertaler bei kurzzeitig einsetzendem strömenden Regen alles nach vorne und drängten unerlässlich auf den Ausgleich. Doch dieser wollte einfach nicht gelingen. Erst in der 78. Minute schaffte Nils Nettersheim den verdienten Treffer zum 2:2-Endstand.

Strittige Situation in der letzten Minute In den letzten Minuten sollten beide Teams die Führung nochmal auf dem Fuß haben. Doch die Hausherren scheiterten immer wieder an schlechten Abschlüssen oder dem guten ETB-Keeper Tobias Ritz. Und den Gästen fehlte das letzte Quäntchen Glück, als der ansonsten eigentlich fehlerfreie Schiedsrichter Jörg Jörissen in der 90. Minute ein Handspiel auf der Linie nicht sah und den dazugehörigen Elfmeter nicht gab. „Ich habe die Situation gar nicht gesehen, ich habe mich nur gewundert, dass der Ball nicht drin ist“, beurteilte Stefan Janßen den Moment. „Einen Sieger hätte dieses Spiel nicht verdient, das Unentschieden geht vollkommen in Ordnung“, erklärte er abschließend.

Und auch dem WSV-Coach bleibt nichts anderes übrig, als mit dem dritten Remis zu leben. „Ich hasse diese ewigen Unentschieden, aber wir müssen weiter lernen, bis der Groschen fällt.“

Nach dem Spiel kam raus, dass der WSV offenbar über einen Protest gegen die Spielwertung nachdenkt, das berichtet die Wuppertaler Rundschau. Denn Dirk Jasmund stand nicht auf der offiziellen Spielberechtigungsliste. "Wir haben noch einmal alle Unterlagen überprüft, alles liegt dem Verband ordnungsgemäß vor", so Teammanager Thomas Richter zur WR. Trotzdem hat der Verein vorsichtshalber auf einen Einsatz des ehemaligen Esseners verzichtet.

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