"Ich wollte eigentlich ein prominenteres Trikot ergattern", war der Mittelfeldspieler des TV Jahn noch nach dem Spiel über sein neues BVB-Jersey von Marvin Ducksch ein wenig enttäuscht. Grund genug, mit seinem Mitspieler Dennis Hecht sein Hemd gegen eins von Sokratis auszutauschen. "Mir ist das egal, wer hinten drauf steht. Ich habe jetzt eh zwei: Eins zum Anziehen und eins zum Aufhängen", freut sich Hecht, der sich zusätzlich noch ein Wettkampfshirt von Jakub Blaszczykowski besorgte. Wo sie früher als Schulkinder sonst mit Panini-Bilder handelten, tauschen die Akteure des TV Jahn am Mittwochabend die Trikots ihrer schwarz-gelben Helden.
Ein Tunnel für Aubemeyang
Sowohl Mastrolonardo als auch Hecht, der zu Saisonbeginn vom Liga-Rivalen Ratingen 04/19 nach Hiesfeld gewechselt ist, sind BVB-Fans durch und durch und haben sich mit der Partie einen Kindheitstraum erfüllen können. "Mir ist es sogar gelungen Aubameyang zu tunneln", war Hecht nach dem Spiel doppelt stolz. "Ich wollte ihm das nach Abpfiff eigentlich noch einmal unbedingt vorhalten, aber ich glaube, er hat mich nicht verstanden. Mein Französisch ist nicht so gut." Mastrolonardo empfand die Partie als ein "richtig geiles Erlebnis."
Auch für Stürmer Danny Rankl war das Freundschaftsspiel gegen den BVB ein unvergessliches Erlebnis. Dass dem 22-fachen Torschützen der Vorsaison kein Treffer gelungen ist, war für ihn kein Problem: "In erster Linie bin ich froh, dass ich mehr als zwei Ballkontakte hatte. Wir haben da schließlich nicht gegen irgendeinen Torwart gespielt, sondern gegen Roman Weidenfeller. Aber trotzdem hat es einfach nur Spaß gemacht."
Am Sonntag reisen die Veilchen im grauen Liga-Alltag zum VfB Hilden, wo es statt um Trikots wohl wieder nur um drei Punkte geht. Für Mastrolonardo ist das "sowieso viel wichtiger."