Für die Gäste aus Düsseldorf stand neben dem Punktgewinn vor allem die „tolle Atmosphäre“ im Zoo-Stadion im Mittelpunkt. Nicht nur TuRU-Coach Frank Zilles erkannte, dass das, was die Wuppertaler Anhänger ablieferten, für Oberliga-Verhältnisse gigantisch erscheint. Die weit über 2.000 Besucher machten nämlich mächtig Dampf. Doch die Mannschaft des WSV tut sich weiterhin in der Liga schwer. Für die Spitzengruppe der Oberliga fehlt es vor allem in der Offensive noch an der nötigen Qualität. Das 1:1 (0:1) gegen TuRU Düsseldorf wirft viele Fragen auf, auf die es nun Antworten zu finden gilt.
Positiv verlief hingegen das Debüt des erst 18-jährigen Torwarts Pascal Plohmann. Von der großen Kulisse völlig unbeeindruckt, meisterte er seinen Einstand im WSV-Gehäuse souverän. „Es ist für mich eine Ehre, für diesen Klub zu spielen. Am Ende sind wir nochmal richtig in die Partie reingekommen“, ärgerte sich der Youngster über die liegengebliebenen Zähler.
Obwohl die Gäste aus der Landeshauptstadt seit der 57. Minute in Unterzahl agierten (Sven Steinfort sah nach wiederholtem Foulspiel die Ampelkarte), gelang dem WSV lediglich der Ausgleich durch Tim Manstein (67.). Plohmann will sich den Gegentreffer von Gianluca de Meo in Halbzeit eins noch einmal auf Video ansehen, auch wenn sein Trainer Peter Radojewski ihm daran keine Mitschuld gibt: „Bei dem Tor sind andere dran. Es war eine anständige Leistung für einen so jungen Mann“, befand er.
Spielerisch noch viel Luft nach oben
Was die Hausherren leistungsmäßig auf dem Platz ablieferten, war zum Teil weniger anständig. „Das war ein ärgerliches Remis“, analysierte Radojewski weiter. Gemeint haben dürfte er vor allem die mangelhafte Chancenverwertung seiner Elf. Doch er musste die Aussage auch relativieren: „Wir müssen einfach spielerisch zulegen und schließlich ist TuRU ja auch keine Laufkundschaft.“
Gewiss nicht, was auch Frank Zilles zu seiner abschließenden Aussage bewog: „Wir wurden hier schon ganz schön gefordert, haben aber gut dagegengehalten.“ Mit dem einen Zähler kann sein Team allerdings gut leben, die hoch gehandelten Wuppertaler sicher weniger.