Speldorf - Ratingen 1:1

Grote hält den Punkt fest

Nach einem Fehler von Marcel Grote ging Speldorf zwar noch durch Erhan Mutlu in Führung, zehn Minuten vor dem Ende egalisierte Yannic Melis jedoch diesen Zwischenstand. Der Aufreger der Partie war allerdings ein anderer.

Es läuft die 88. Spielminute: Balaj wird im Sechzehner von Berisha angespielt und von hinten durch Lukas Fedler attackiert. Dem ehemaligen Wuppertaler springt der Ball an die Hand. Schiedsrichter Dustin Sikorski zeigt erst einen Freistoß an, wird vom Assistenten jedoch überstimmt - Elfmeter. Diesen hält Ratingens Marcel Grote und sichert seinem Team so einen unverdienten Punkt, denn schließlich hätten es drei sein müssen.

"Ich weiß nicht, ob ich mich ärgern oder freuen soll", fragte sich Ratingens Stürmer Chamdin Said, der auf dem Kunstrasenplatz an der Saarner Straße torlos blieb. "Am Ende hält Grote den natürlich Marke Weltklasse. Aber letztendlich haben wir die zweiten 45 Minuten klar dominiert. Das müssen wir gegen Wesel besser machen."

Der Elfmeterheld selbst gab sich nach Schlusspfiff bescheiden: "Wir wussten von Anfang an, dass das ein hartes Spiel gegen eine robuste Truppe werden wird. Am Ende habe ich meinen Jungs einfach zurückgegeben, was ich vorher versaubeutelt habe." Nach dem gehaltenen Strafstoß sendete der Ratinger Keeper auch einige unschöne Worte Richtung Tribüne und musste erstmal von seinen Mitspielern beruhigt werden: "Ich habe hier drei Jahre lang mein Herzblut für den Verein gegeben und dann singen die hier 'Grote, du Arschloch'. Das sind Leute, die nur drei Gehirnzellen haben. Dass ich den Elfer dann gehalten habe, war auch irgendwo Genugtuung."

Sein Coach Alfonso del Cueto ärgerte sich über zwei verlorene Punkte. "Wir haben viel Druck gemacht und daraus nur ein Tor erzielt. Da kannst du froh sein, dass der Strafstoß am Ende nicht drin ist", analysierte der Spanier. "Der Grote macht da erst so einen Mist, dann hält er uns im Spiel. So wie wir die zweite Halbzeit gespielt haben, müssen wir hier definitiv mehr holen."

Der Ärger seines Gegenübers, Oliver Röder, hielt sich zwar in Grenzen, haderte jedoch mit dem verschossenen Elfmeter: "In einer Woche redet kein Mensch mehr darüber, wie so ein Sieg zu Stande gekommen ist. Es ist schade, dass wir das Geschenk nicht angenommen haben. Wenn wir aber gegen so eine Truppe gegenhalten können, sehe ich, dass wir eine Entwicklung gemacht haben."