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Borussia Dortmund II
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19:30 |
Erzgebirge Aue
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Immer wieder hatte André Pawlak in den vergangenen zwei Spielzeiten betont, wie sehr er sich doch einen echten Knipser wünsche, einen, der „aus zwei Chancen ein Tor macht“. Ein Punkt, den Pawlak wohl getrost von seiner Wunschliste streichen kann. Seyit Ersoy erfüllt die Kriterien nicht nur, er übertrifft sie sogar. Mit den Saisontreffern acht und neun entschied der Neuzugang aus Schermbeck die Partie gegen einen behäbigen FC Gütersloh fast im Alleingang.
„Wir haben die nötige Geduld gezeigt. Wir wußten dass wir unsere Chancen bekommen, wenn wir hinten sicher stehen“, meinte Pawlak nach temporeichen 90 Minuten. In der Tat ließ die Defensive um Abwehrchef Alexander Thamm nichts zu, was auch FCG-Coach Holger Wortmann anerkannte: „Wir haben uns aus dem Spiel heraus keine einzige Möglichkeit erspielt. Wattenscheid war handlungsschneller und hatte mehr Geilheit auf das Spiel.“
Tore wollten zunächst aber auch auf der anderen Seite nicht fallen. Michael Joswig im Tor der Gäste parierte einen Schuss von Leon Enzmann (29.), der Abpraller landete auf dem Kopf von Ersoy, der aber nur die Querlatte traf. Pawlak: „Das war unser Wachmacher. Danach haben wir den Druck erhöht und uns auch zwingendere Tormöglichkeiten erspielt.“
Eine Kontersituation, bei der Raffaele Wiebusch den deutlich besser positionierten Lennard Warweg übersah (53.) und eine mißglückte Einzelaktion von Manuel Eckel (65.) - das war es auch schon mit dem Gütersloher Angriffsschwung. Kaltschnäuziger präsentierten sich die 09er. Serafettin Sarisoy schickte seinen Cousin Seyit Ersoy auf die Reise (63.), der entschied das Laufduell gegen Florian Kraus für sich und verwandelte sicher zum 1:0 – Joswig hatte das Nachsehen. Der zeichnete sich zwar gegen Trisic aus (71.), musste kurz darauf jedoch nochmal hinter sich greifen (75.): Diesmal legte der wiedergenesene Trisic ab und, na klar, Seyit Ersoy war zur Stelle und schnürte erneut einen Doppelpack.
„Ich bin zu einhundert Prozent zufrieden“, lobte Pawlak seine Mannschaft, die zumindest für zwei Tage die Tabellenspitze eroberte und das am Freitag mit einem Mannschaftsabend noch ausgiebig feierte: „Das haben die Jungs sich verdient. Aber es ist eine Momentaufnahme, die Saison ist noch sehr lang“, trat Pawlak kurz die Euphoriebremse, tippte danach aber schon wieder leicht aufs Gas: „Na klar, wenn es so weitergeht, hab ich natürlich auch nichts dagegen.“
