Drei Spiele haben die Grün-Weißen in ihrer neuen Heimat bestritten und konnten bei den Duellen gegen Westfalia Herne, Sportfreunde Siegen und den VfB Homberg im Schnitt 550 Zuschauer begrüßen. „Das ist eine ordentlich Zahl, die aber noch ausbaufähig ist“, rührt Manager Ingo Pickenäcker eifrig die Werbetrommel.
Um das Marketing der Mülheimer kümmert sich seit Jahresbeginn die „Ruhrnetzwerk“-Agentur. Und deren Chef Jöran Steinsiek verspricht: „Wir werden zukünftig das familienfreundlichste Stadion in der NRW-Liga haben.“ Eine vollmundige, aber durchaus realistische Einschätzung. Denn welcher Verein kann schon mit einem angeschlossenen Schwimmbad protzen?
Der VfB wird es im Sommer können, denn das direkt neben der Arena liegende Naturbad Mülheim-Styrum wird eine Kooperation mit den Speldorfern eingehen. „Wenn der Papa zum Fußball geht, Mutter und Kind aber keine Lust haben, können sie einfach kostenlos rüber ins Schwimmbad“, berichtet Steinsiek.
Möglich macht das die „Fun Food Factory“, die sich um die Gastronomie in der Badeanstalt kümmert und demnächst auch für das Stadion zuständig sein wird. Betreiber Oliver Müller ist jedenfalls von diesem Konzept überzeugt und rechnet mit wachsenden Zuschauerzahlen. Auch Steinsiek hofft, dass vorallem im Sommer reichlich „Laufkundschaft“ kommen wird: „Wir haben jetzt noch neun Heimspiele, werden uns so attraktiv wie möglich aufstellen und ein Superangebot präsentieren. Es macht einfach Sinn, die Synergien zu nutzen.“
Neben den Werbemaßnahmen wartet der VfB auch noch auf die nächsten Handwerker, damit der nächste Bauabschnitt beginnen kann. Neben der Tribünensanierung soll dann auch die neue Flutlichtanlage installiert werden. „In punkto Komfort wird sich ebenfalls einiges tun“, meint Steinsiek und nennt ein konkretes Beispiel: „Beispielsweise werden die Wege für die Zuschauer nicht mehr so weit sein, weil wir alles straffen und verkürzen werden.“
Der VfB lässt also nichts unversucht, sein Image aufzupolieren und die Zuschauer ins Stadion zu locken. Damit ist aber bereits vor dem Ablauf dieser Saison und dem aktuellen Abstiegskampf der Speldorfer klar: Mülheim geht im Sommer baden.