Tusem-Trainer Carsten Isenberg über…
… die Hinrunde in der Landesliga Niederrhein 3:
Wir sind nicht zufrieden mit der Hinrunde, das muss man so sagen. Insgesamt haben wir sicherlich fünf, sechs Punkte zu wenig geholt. In einigen Spielen war mehr drin oder wir haben Punkte durch späte Gegentore verloren. Auf der anderen Seite muss man aber auch sagen, dass wir zurecht dort stehen, wo wir stehen. Wenn man es realistisch betrachtet war auch von Anfang an klar, dass es mit unseren Möglichkeiten bei einer 14er Liga mit vier Absteigern nur gegen den Abstieg geht. Trotzdem haben wir uns etwas mehr erhofft, da suche ich gar nicht nach Ausreden, da sitzen wir alle im Boot.
…personelle Veränderungen in der Winterpause:
Wir werden den Kader verkleinern, das ist dringend nötig. Da fasse ich mir auch an die eigene Nase. Wir haben den Kader im Sommer zu groß werden lassen. Das müssen wir nun bereinigen, denn darunter hat zum einen die Trainingsqualität gelitten, zum anderen hat es auch zu Unzufriedenheit bei den Spielern geführt, die hinten dran waren. Serkan Özer, Alain Hansmann-Jackson, Haruki Oyama, Jan Esser, Alexander Domagala und Tom Katschinski werden uns verlassen. Dafür stehen uns mit Lukas Paulun und Joshua Windelschmidt zwei wichtige Säulen in der Rückrunde wieder dauerhaft zur Verfügung.
…die Ziele für 2023:
Ich glaube viele haben uns nun schon als sicheren Absteiger auf der Liste, da wollen wir natürlich beweisen, dass mit uns noch mal zu rechnen ist. Vor allem geht es mir aber nun darum einige Dinge zu verändern und anzustoßen. Ich glaube, wir haben uns ein bisschen zu viel der Liga angepasst und in den letzten Wochen nur noch versucht pragmatischen Ergebnisfussball zu spielen. Da haben wir ein wenig von unserer Identität eingebüßt. Wir wollen den Jungs wieder mehr Vertrauen in die eigene Stärke geben und mehr fussballerische Lösungen suchen. Das sehe ich auch mittelfristig als meine Aufgabe, die Mannschaft braucht wieder eine klare Spielidee und Struktur, wie es uns in der letzten Saison ausgezeichnet hat. Sollte es uns am Ende treffen, dann lieber mit gutem Fussball als mit schlechtem. Ich bin aber auch davon überzeugt, dass wir noch eine Chance haben.
…die Vorbereitung:
Wir starten auf dem Platz am 17.01. und haben dann sechs Wochen Zeit uns intensiv vorzubereiten. Da wird es zum einen um körperliche Fitness gehen, auf der anderen Seite aber auch sehr intensiv um die Art und Weise, wie wir in Zukunft Fussball spielen möchten. Es wird auch ein Ziel sein eine funktionierende Achse zu finden, an der sich die Mannschaft orientieren kann. Da wird dann sicherlich auch weniger rotiert werden. Wir wollen wieder eine Aufbruchstimmung bei der Mannschaft erzeugen und werden noch mal alles probieren.