Es war eine besondere Veranstaltung im Nordler Park. Rot-Weiß Oberhausen war zu Gast und die Anlage war mit 400 Zuschauern durchaus gut gefüllt. Der Beginn der Vorbereitung und die gleichzeitige Premiere von Neu-Trainer Julian Berg ging jedoch in die Hose: Mit 0:8 musste sich der Landesligist geschlagen geben.
Leistungsträger brechen weg
Eine Niederlage war aufgrund des Liga-Unterschied natürlich zu erwarten. Trotzdem mahnte Berg bereits nach dem RWO-Spiel zur Geduld bezüglich des sportlichen Erfolgs: "Wir befinden uns in einem Umbruch. Wir müssen uns definitiv erst einmal finden", betont Berg. Mit den zwei absoluten Leistungsträgern Hilal Ali Khan (fünf Tore, fünf Vorlagen) und Oguzhan Cuhaci (23 Tore, 15 Vorlagen) bricht eine wichtige Achse weg. Cuhaci zieht es zu Hamborn 07. Ali Khan wechselt genauso wie Akin Ergin und Necip Eren zum FSV Duisburg. Hinzu kommen Emre Onur (Genc Osman) und Daniel Agostino (Scherpenberg).
Ein weiterer harter personeller Schlag ist das Karriereende von Kapitän Dennis Charlier, der nach acht Saisons als aktiver Nordler die Fußballschuhe gegen die Taktiktafel tauscht. Er wird Berg als Co-Trainer zur Seite stehen. "Dennis war ein wichtiger Mann auf und neben dem Platz. Er wird als Spieler definitiv fehlen", sagt Berg. Ganz nebenbei bricht ja auch er auf der rechten Seite als Stammspieler weg: "Ihr wart nicht immer Freunde von mir, aber die Alten sind für eine Mannschaft auch nicht ganz unwichtig. Deshalb gilt es auch deren Positionen neu zu besetzen", bricht Berg eine Lanze für sich und seinen zukünftigen Co-Trainer.
Neu ist auch der Sportliche Leiter bei den Sterkradern: Kevin Covers, in der letzten Saison noch als Spieler beim TV Jahn Hiesfeld in Dinslaken aktiv, versucht gemeinsam mit Berg wieder eine schlagkräftige Mannschaft zu formen.
Auch er weiß, dass die nächste Saison eine kleine Wundertüte für den Verein werden kann: "Momentan ist ein stabiler Platz in der Landesliga in Ordnung. Es fehlt aber noch ein bisschen der gebündelte Fokus auf den Fußball. Die Spieler müssen sich wohl fühlen und dann sind sie auch gewillt, mehr zu investieren. Genau das wollen wir hier erreichen", formuliert Corvers die Zielsetzung. Mittelfristig glaubt er sogar an den großen Wurf: "Ich denke, es kann hochgehen. Wir haben dieses Ziel", betont er.