Nachdem die Essener nach vier sieglosen Spielen in Folge in der vergangenen Partie gegen Abstiegskandidat Blau-Gelb Überruhr endlich wieder einen Dreier einfahren konnten, mussten die Krayer in Oberhausen erneut einen Punktverlust hinnehmen. FCK-Trainer Michele Lepore sah jedoch angesichts der bisher durchwachsenen Rückrunde keinen Grund in Panik zu verfallen: „Mir war klar, dass so eine Phase kommen wird. Wir dürfen nicht mehr so viel liegen lassen“, mahnte er.
Mit einer traumhaften Bilanz von 16 Siegen in 18 Spielen dominierten die Krayer die Liga in der Hinrunde souverän. Nach der Winterpause konnte der Tabellenführer lediglich zwei von acht Partien gewinnen. „Dass wir alle Spieltage gewinnen, das ist unmöglich, aber wir müssen definitiv zu unserer alten Form zurückfinden“, betonte Lepore.
Vor allem die Vorstellung in der ersten Hälfte war mangelhaft. Die Essener fanden durch eine gut stehende Abwehr von Sterkrade-Nord einfach kein Durchkommen. „In der ersten Halbzeit hatten wir eine starke Defensive und wollten über Konter gefährlich werden, was uns auch gelungen ist“, freute sich SpVgg-Trainer Julian Berg. Die Oberhausener gingen durch ein Kopfballtor von Torjäger Oguzhan Cuhaci (23.) relativ früh mit 1:0 in Führung und setzten den Spitzenreiter unter Druck. Das 2:0 (44.) kurz vor dem Pausenpfiff war verdient. Wieder war Cuhaci der Torschütze. „Die erste Halbzeit war katastrophal“, fasste der FCK-Coach bedient zusammen.
Doch die Gäste gaben sich nicht auf und kamen kurz nach der Pause nochmal zurück: Nach einem Freistoß von Fatmir Ferati, der zunächst keinen Abnehmer fand, erzielte der eingewechselte Patryk Niedzicki (53.) den Anschlusstreffer zum 1:2. „Uns war klar, dass Kray nochmal zurückkommen wird“, war Berg überzeugt.
Die Essener waren in der zweiten Halbzeit die spielbestimmende Mannschaft, doch geholfen hat es nicht. Hilal Ali Khan (89.) erhöhte kurz vor Schluss auf 3:1 für Sterkrade-Nord. Nachdem FCK-Torwart Marius Delker seinen Kasten verließ, brauchte er nur noch das freie Tor treffen. „Ich sehe da keinen Torwartfehler, man muss die komplette Situation sehen“, nahm Lepore seinen Spieler in Schutz.
Autor: Charmaine Fischer
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