Die SSV Buer ist in der Fußball-Landesliga mit dem Ziel in diese Saison gestartet, im Kampf um den Aufstieg mitzumischen. Davon sind die Rothosen nach dem ersten Halbjahr meilenweit entfernt. Als Tabellensiebter liegen sie 14 Punkte hinter dem Spitzenreiter FC Frohlinde zurück. Deshalb hat man in der Winterpause an der Löchterheide reagiert.
„Wir wollten einige personelle Veränderungen vornehmen und haben das auch getan“, sagt Trainer Rüdiger Kürschners. Er hat Mitte Oktober die Nachfolge von Holger Siska angetreten, als die Mannschaft nach drei Niederlagen in Folge auf Rang 13 abgerutscht war und sich somit auf einmal in der Nähe der Abstiegsplätze befand.
Mit drei Siegen und einem Unentschieden an den fünf letzten Spieltagen hat die SSV Buer jedoch unmittelbar vor der Pause die Kurve gekriegt. Bei einem Vorsprung von acht Punkten auf den drittletzten Platz darf sie sich allerdings noch nicht allzu sicher fühlen. „Das ist kein Ruhekissen“, mahnt Rüdiger Kürschners, der aus langjähriger Erfahrung weiß, wie trügerisch eine Platzierung im tabellarischen Niemandsland sein kann.
Auch deshalb haben die Bueraner jetzt personell nachgelegt. Der wohl wertvollste Zugang ist ein alter Bekannter: Mike Rogowski. Das Eigengewächs, das in der vergangenen Spielzeit 21 Treffer für die SSV erzielte, ist nach einem kurzen Abstecher zur Spvgg Erle 19 zur Löchterheide zurückgekehrt. Er trainiert seit einiger Zeit wieder in Buer mit, ist aber erst im zweiten Meisterschaftsspiel nach der Winterpause, am 17. Februar auswärts beim VfB Günnigfeld, spielberechtigt.
Zwei weitere Neue waren zuletzt bei Westfalenligisten im Kader: Michael Zoladz, ein defensiver Mittelfeldspieler, kommt vom TuS 05 Sinsen, und Josip Stojcic versuchte sein Glück beim SV Horst 08, kam dort aber nicht so recht zum Zuge.
„Wir stehen noch mit zwei, drei anderen Spielern in Verbindung“, teilt Rüdiger Kürschners mit. „Es bleibt abzuwarten, ob auch sie zu uns stoßen werden.“ Bis Ende des Monats haben die Bueraner die Möglichkeit, entsprechende Fakten zu schaffen.
Rüdiger Kürschners ist ein Trainer, der aber auch den Jungs aus den eigenen Reihen eine Chance gibt. Aus der zweiten Mannschaft hat er bereits Daniel Broll, Chris Sallatzkat und Michael Will hochgezogen. Jetzt möchte er auch gerne den einen oder anderen A-Junioren-Spieler vorzeitig zum Senior erklären.
Eine Art Zugang ist auch Timur-Can Güven. Er kam bereits im vergangenen Sommer aus Erkenschwick nach Buer, erlitt im ersten Training einen Kreuzbandriss und wird wohl im Februar wieder ins Mannschaftstraining einsteigen können. Nicht mehr zum Team gehört hingegen Kevin Englich, der einzige Spieler, der in dieser Saison in allen Spielen zum Einsatz kam und zudem nicht eine einzige Sekunde fehlte. „Ein sehr guter Fußballer“, sagt Kürschners. „Aber er wollte sich verändern.“ Der Sohn von Trainer Karl Englich spielt jetzt für den VfB Hüls. Enes Aldirmaz steht ebenfalls auf der Liste der Winter-Abgänge. Er heuerte bei Firtinaspor Herne an. Jonas Schmidt, Fabio Sardini und Vahdet Özbek tragen künftig ebenfalls nicht mehr das Trikot der SSV Buer. Autor: Michael Koch