SV Genc Osman – Arminia Klosterhardt 4:4 (2:2)
Das achte Tor des Spiels, das Samet Sadiklar eine Minute vor dem Abpfiff erzielte, konnte die Laune von Heiko Heinlein aber auch nicht entscheidend heben. „Nach dem Spielverlauf hatte eigentlich keine der Mannschaften den Sieg verdient. Aber ich bin sicher, dass wir mit elf Spielern gewonnen hätten“, meinte der Genc-Coach. Damit spielte er auf die Szene in der 55. Minute an, als Salih Altin auf der Linie stehend einen Gästeschuss mit der Hand abwehrte. „Weil er angeschossen wurde, darf es laut Regeln keine Doppelbestrafung mit Rot und Elfmeter geben, sondern nur die gelbe Karte. Als wir dann nach dem Spiel darüber diskutiert haben, hat der Schiedsrichter plötzlich erklärt, Salih habe einen Hechtsprung zum Ball gemacht“, so Heinlein.
Ereignisreich genug war das Spiel bis dahin schon gewesen. Keine drei Minuten waren vergangen, da führte Klosterhardt durch Ömer Akbel und Okan Al schon mit 2:0. „Teilnahmslos“ fand Heinlein sein Team zu Beginn. Der schnelle Anschluss durch Nasrullah Dedemen (7.) und ein vom ansonsten schwachen Tayfun Cakiroglu (24.) verwandelter Foulelfmeter sorgten für den Gleichstand zur Pause. Als Samet Sadiklar nach 50 Minuten das 3:2 erzielte, schien dies die endgültige Wende zu bedeuten. Doch die Altin-Hinausstellung und der von Delowan Nawzad verwandelte Elfmeter kippten das Geschehen wieder in die Gegenrichtung. Necati Güclü brachte die Gäste wieder nach vorn (67.), doch durch Sadiklars zweiten Treffer glückte wenigstens noch der Punktgewinn.
Duisburger SV 1900 – SV Hönnepel-Niedermörmter 2:2 (1:0)
Ein gutes Spiel, ein Rückstand – und ein „Sieg“ der Moral, der mit einem Unentschieden belohnt worden ist. „Ich muss den Jungs einfach ein Kompliment machen. Sie geben einfach niemals auf“, sagte DSV-Trainer Jörg Kessen, der sich über den späten Ausgleich von Yannik Schürmann freute, der vier Minuten vor Ende das Tor zum 2:2 markierte. Die Gastgeber waren zunächst gut in die Partie gekommen. „Wir haben uns gleich zwei, drei gute Chancen erarbeitet“, sagte Kessen. „Auf der anderen Seite haben wir in der ersten Halbzeit nur eine Chance zugelassen.“ Kurz vor der Pause fiel der Wanheimerorter Führungstreffer. Dong-jin Lee übte Druck auf die Kalkarer Defensive aus, die sich nur mit einem Foul zu wehren wusste. Elfmeter sind beim DSV eine Kapitänssache: Pierre Kanzen traf zum 1:0 (45.). Ein Lob gab es für den Vorbereiter: „Dong-jin hat zum ersten Mal über die vollen 90 Minuten gespielt und hat seine Sache hervorragend gemacht“, so der Coach.
Nach dem Seitenwechsel war Hö-Nie besser im Spiel. Ausgerechnet der frühere 1900er Murat Kara leitete den Ausgleich ein. Er traf zwar nur den Pfosten, doch offenbar dachten alle DSV-Spieler, der Ball gehe ohnehin ins Netz; dafür sorgte schließlich Luca Plum im Nachsetzen (68.). Nur zwei Minuten später lag der DSV 1900 sogar hinten. Nach einer Ecke war der letztjährige FSV-Spieler Edin Husic mit dem 2:1 für die Bullen zur Stelle. Doch die Gastgeber erzwangen schließlich ihr Glück. „Das war ein reines Kampfspiel“, fand Jörg Kessen. So fiel Yannik Schürmann der Ball vor die Füße, er stand frei vor Gästetorhüter Avdulla Krasniqi und ließ ihm beim 2:2 keine Abwehrmöglichkeit
Autoren: Friedhelm Thelen und Thomas Kristaniak