Die strittigste Szene der Partie gab es dabei in der fünften Minute der Nachspielzeit. Nach einem langen Ball standen zwei Frohnhauser Spieler im Abseits, gingen jedoch nur halbherzig hin. Dominik Hendricks hingegen kam aus der erlaubten Zone angestürmt, brachte den Ball scharf in die Mitte und erzwang ein Eigentor von Malte Eckert.
Nach dem Spiel zeigte sich Niederwenigerns Trainer Jürgen Margref verärgert über die Entstehung dieses Gegentores. „Der Linienrichter hat sich bei mir entschuldigt, dass er vorzeitig die Fahne gehoben hat. Da hatten wir nämlich abgeschaltet und konnten das Tor dann scheinbar nicht mehr verhindern“, zeigte er sich enttäuscht.
Frohnhausener „Sieg des Willens"
Trainerkollege Issam Said konnte der Situation wenig Regelwidriges abgewinnen, zeigte sich aber dennoch glücklich, dass der Schiedsrichter dieses „durchaus strittige Tor“ gab. „Wir hätten aber davor schon unsere Tore machen können“, bemerkte er.
Die hob sich sein Team aber für die Spätphase des Spiels auf. Nach einer mageren ersten Halbzeit schoss Simon Bukowski in Durchgang zwei die Gästeführung. Danach verlegte sich Niederwenigern aber zu sehr aufs Verteidigen und kassierte den letztlich verdienten Ausgleich.
Den konnte Saids Team direkt mit Anpfiff der Verlängerung vergolden, als der vor allem ab Hälfte zwei starke Dominik Hendricks einen Schuss aus 16 Metern flach im Eck versenkte. Niederwenigern steckte allerdings nicht auf und hätte durch einen Lattenfreistoß und einigen weiteren Torchancen durchaus wieder ins Spiel kommen können.
Sportfreunde-Trainer Margref macht seiner Mannschaft keinen Vorwurf
Stattdessen machte Frohnhausen noch in der ersten Halbzeit der Verlängerung durch Mohamed El-Zein den Deckel drauf. Ganz zur Freude von Issam Said fanden die Gäste trotz einiger wütender Angriffe kein Durchkommen mehr. „Meine Mannschaft hat eine starke Moral gezeigt. In der Verlängerung waren wir dann meiner Meinung nach klar besser und haben verdient gewonnen. Das war ein Sieg des Willens und der besseren Kondition“, resümierte er glücklich.
Jürgen Margref konnte seine Mannschaft in Nachgang wenig ankreiden. „Wir haben unglückliche Tore bekommen, beim Zweiten springen wir unter dem Ball durch. Ansonsten sah es eigentlich gut aus. Wir haben solide verteidigt und sahen eigentlich wie der sichere Sieger aus“, sagte er enttäuscht.
Autor: Tizian Canizales