Nach dem Abstieg aus der Westfalenliga in der vergangenen Saison wollte sich der SV 08 in der Landesliga Westfalen 3 einmal neu sortieren. "Auch, wenn wir von Beginn an davon ausgegangen sind, dass wir eine starke Truppe haben, muss man sich nach einem Abstieg erst einmal fangen", weiß Grembowietz, der das Team gemeinsam mit seinem Trainerkollegen Alexander Thamm betreut.
Man muss sich nach einem Abstieg erst einmal fangen.
Jens Grembowietz
Daher war das Saisonziel auch schnell formuliert: "Wir wollten uns weiterhin treu bleiben und oben mitspielen. Bei der Qualität hätte uns niemand abgekauft, wenn wir gesagt hätten, die Hauptsache ist, dass wir die Liga halten. Aber als Absteiger einen direkten Wiederaufstieg anzupeilen, ist auch verkehrt." Aber genau danach sieht es seit dem zweiten Spieltag aus. Der SV 08 steht seitdem an der Tabellenspitze, musste sich erst zweimal geschlagen geben.
"Wir sind sehr gut aufgestellt und haben in dieser Spielzeit - toi, toi, toi - noch keine schlimme oder langfristige Verletzung gehabt", freut sich Grembowietz über den bisherigen Verlauf. Als nächster Gegner wartet der Stadtrivale SSV Buer. "Der SSV hat eine überragende Truppe, die nach einem holprigen Start definitiv als Team der Stunde bezeichnet werden kann", lobt Grembowietz den kommenden Gegner und ergänzt: "Das wird auf jeden Fall ein Spiel auf Augenhöhe. Wir freuen uns darauf."
Mit Blick auf die anstehende Rückrunde, sehen die Ziele der Gelsenkirchener ähnlich aus, wie zum Saisonbeginn: "Wir wollen weiterhin oben mitspielen", verrät Grembowietz, ergänzt aber auch: "Natürlich wollen wir uns auch so lange wie nur möglich an der Tabellenspitze halten. Allerdings spielen dort viele Faktoren, wie zum Beispiel Verletzungen und Ausfälle mit hinein." Konkrete Zugänge in der Winterpause sind trotzdem noch nicht geplant: "Wir sind sehr gut aufgestellt, sowohl in der Breite, als auch in der Qualität. Sollte sich was Gutes ergeben, wären wir aber natürlich nicht abgeneigt", sieht Grembowietz keinen akuten Handlungsbedarf. Der Traum vom direkten Wiederaufstieg scheint bei Horst-Emscher also noch nicht ganz vom Tisch zu sein.