Platz vier erklommen, Rang drei in Sichtweite: Für den VfB Speldorf hätte der 16. Spieltag in der Fußball-Landesliga nicht besser laufen können. In einem vor allem in der zweiten Halbzeit intensiven Heimspiel gegen den SV Sonsbeck gewann die Mannschaft von Spielertrainer Christian Mikolajczak vor 120 Zuschauern mit 2:1 (1:0).
„Ob das jetzt am Ende verdient war, ist mir eigentlich egal. Hauptsache wir haben uns durchgebissen und drei Punkte geholt“, meinte Mikolajczak nach dem Spiel in Anbetracht des späten Siegtreffers in der 86. Minute. Aber der Reihe nach: Für die Hausherren hätte die Begegnung nicht besser beginnen können. Ein Eckball von der rechten Seite, getreten von André Panz, segelte in der vierten Minute durch den Fünfmeterraum, bis am Philipp Bartmann am langen Pfosten heran rutschte und das Leder irgendwie zur frühen Führung über die Linie bugsierte.
Auch in der Folge dominierten die Speldorfer die Partie. Maximilian Fritzsche wurde nach einem schönen Doppelpass gerade noch rechtzeitig voll Ball getrennt (11.), noch größer war die Chance für Michael Andres, der allein auf den Sonsbecker Schlussmann Tim Weichelt zulief, aber an diesem scheiterte (36.). Die einzige Chance der Gäste war aber eine dicke: Florian Abel zwang VfB-Keeper Kai Gröger zu einer Glanzparade.
Auch der zweite Durchgang begann mit einer guten Chance für die Speldorfer, aber Weichelt parierte den Schuss von Fritzsche (48.). Danach wurden die Gäste aber stärker. In der 53. Minute hatten die mitgereisten Zuschauer den Torschrei gleich mehrfach auf den Lippen. Doch zunächst rettete die Latte dann zweimal Kai Gröger mit fantastischen Reaktionen. Die Mülheimer verloren zunehmend den Faden und wurden immer mehr in die Defensive gedrängt. „In der zweiten Halbzeit war Sonsbeck klar besser“, musste Christian Mikolajczak später eingestehen. Der Ausgleich in der 71. Minute war nur eine logische Folge des Spielverlaufs. Einen Schuss von Gästekapitän Stephan Schneider konnte Gröger nur nach vorne abwehren, Florian Abel staubte ab – 1:1.
In der Schlussphase zeigten die Speldorfer aber, was ihr Trainer mit „durchbeißen“ meinte. Schon Michael Andres hätte den VfB in der 84. Minute wieder in Führung bringen können, doch er verstolperte den Ball aus kurzer Distanz. Zwei Minuten später brachte Dennis Terwiel den Ball aus dem Mittelkreis nach vorne, Maximilian Fritzsche flankte in die Mitte, wo Alassane Ouédraogo aus dem Gewühl heraus zum viel umjubelten 2:1-Siegtor traf. „Sonsbeck hat eine starke Mannschaft, das haben wir in der zweiten Halbzeit gesehen. Wir haben aber auch gemerkt, dass wir solche Spiele überstehen können, wenn wir defensiv kompakt stehen“, sagte Christian Mikolajczak.
Sein Team eroberte Platz vier und hat nach den Remis’ von Rhede und Oberhausen II nur noch einen Punkt auf Rang drei sowie vier auf Rang zwei.