Anstatt einen echten „Big Point“ zu landen, darf der VfB in der Fußball-Landesliga jetzt wohl noch bis zum letzten Spieltag zittern. Mit 2:3 (0:2) unterlag die Mannschaft von Trainer Oliver Röder DJK Teutonia St. Tönis.
Die erste Halbzeit war aus Speldorfer Sicht zum Vergessen. Die Hausherren ließen sich von den Gästen locken und ein Stück weit mit den eigenen Waffen schlagen. Zum anderen kam einmal mehr die eklatante Abwehrschwäche der Mülheimer zum Tragen. Zu sehen in der 22. Minute, als Marvin Monning plötzlich im Zentrum vollkommen frei zur Führung einschieben konnte.
Die Entstehung des zweiten Treffers war zwar strittig, doch mit einem unnötigen Kopfball in die Strafraummitte beschwor Alassane Ouédraogo diese Situation erst herauf. Teutonia-Stürmer Ercan Sendag, in der Saison 2012/2013 einmal für sechs Spiele beim VfB am Ball (fünf Tore), suchte den Kontakt, fand ihn und war clever genug, um einen Strafstoß herauszuholen. Burhan Sahin verwandelte unten rechts. „Die Mannschaft gibt sich selbst gar nicht die Möglichkeit zu agieren“, sagte Trainer Oliver Röder später. „Sie bringt uns aber in die Situation, dass wir hektisch werden“.
Umstellung auf eine Dreierkette
Dass ein Zwei-Tore-Rückstand noch längst keine Niederlagen bedeuten muss, hat der VfB mehrfach in dieser Saison bewiesen. Röder musste aber ein höheres Risiko eingehen. er nahm André Panz raus, stellte hinten auf eine Dreierkette um und brachte mit Maximilian Fritzsche einen weiteren Mittelfeldspieler. Dies sollte den personellen Vorteil noch verstärken, denn kurz vor der Pause hatte Torschütze Marvin Monning die Gelb-Rote Karte gesehen.
Nur fünf Minuten nach dem Wiederanpfiff ließ Leon Fritsch wieder Hoffnung aufkeimen, als er einen Freistoß aus etwa 18 Metern direkt ins linke obere Eck verwandelte.
Es begann die beste Speldorfer Phase, in der die Grün-Weißen das Heft in die Hand nahmen, aber keine wirkliche Großchance kreieren konnten. „Wir haben heute auch sehr viel Zeit mit dem Gegner und dem Schiedsrichter verschwendet“, fand Röder. Zeit, die seiner Mannschaft nachher fehlte, um einen erneuten Zwei-Tore--Rückstand aufzuholen, nachdem Gowtham Kugathasan auf 1:3 gestellt hatte. Nach einem Konter über Ibrahim Bayraktar verkürzte Sebastian Freyni auf 2:3, doch ein weiteres Tor sollte nicht mehr fallen. Erst mit der drohenden Niederlage vor Augen entstanden noch eine ganze Reihe an Chancen für den VfB, die gut und gerne auch dazu gereicht hätte, das Spiel noch zu drehen. „Bei unseren ganzen Patzern reichen zwei Tore manchmal nicht, um ein Spiel zu gewinnen“, bilanzierte Röder.