Die Negativserie von Glückauf Möllen hält an. Wieder konnte der SV nicht punkten und kassiert mit 1:3 (0:1) die vierte Auswärtsniederlage gegen den SV Sonsbeck. Auch Neu Coach Karl-Heinz Höfer kann im zweiten Match unter seiner Ägide nicht für neuen Schwung sorgen. Mir scheint, dass wir ein bisschen die Situation wie der Hamburger SV haben. Wir kämpfen, wir rackern, die Einstellung stimmt aber letztendlich kommt nichts Zählbares bei raus, analysiert er die derzeitige Situation.
Schon nach fünf Zeigerumdrehungen zappelte der Ball von Norbert Quinders im Glückauf-Netz. Eigentlich wollten wir kompakt und sicher in der Defensive stehen, aber damit war gleich unsere gesamte Taktik über den Haufen geworfen. Und das gegen einen Gegner, der auch nicht ganz so sicher in den vergangenen Wochen agierte, gibt der TV Jahn-Coach zu Protokoll und fügt an: Zudem waren wir die ersten 20, 30 Minuten gar nicht auf dem Platz. Die Hausherren waren klar dominant. Zu allem Übel fehlte auch noch Marcel Aschendorff, der beruflich erst zur Pause beim Spiel eintraf. Ich habe ihn dann sofort eingewechselt, er ist kalt rein. Aber so hatte ich wenigstens einen Akteur auf dem Platz, der Fußball spielen kann und der Truppe etwas mehr Sicherheit gegeben hat, berichtet Höfer.
Doch am Spiel der Dinslakener sollte sich nichts ändern, viel Stückwerk war zu sehen. Die Hausherren taten das Nötigste und kamen direkt nach dem Pausentee durch Beine zum 2:0 (49.). Ein Stockfehler von Pierre Schmitz, dem der Ball vor dem eigenen Tor vom Fuß springt, erklärt der Jahn-Trainer. Hinzu kommt noch ein Elfmeter, den der Hiesfelder verschuldete. Unser Torwart sagt, er habe ihn nicht getroffen. Aber ändern können wir eh nichts mehr, kommentiert der Linienchef die zweifelhafte Entscheidung. Thorsten Schikofsky lässt sich diesem Moment nicht nehmen und erzielt das 3:0 für Sonsbeck (82.).
Der SV besser, eingespielter, cleverer und mit mehr Durchsetzungsvermögen. Alles Attribute, die uns gefehlt haben. Wir hatten überhaupt keine Ordnung auf dem Platz. Zudem kann ich nicht immer nur mit Kraftfußball agieren, das können Thekenmannschaften auch, sondern wir müssen auch mal mit dem Kopf spielen. Das Spielerische fehlt uns enorm. Mit Marcel Aschendorff hatte ich wenigstens etwas an Hierarchie in der Truppe, da gilt es hart dran zu arbeiten, bilanziert Ali. Immerhin bleibt das Acht-Punkte-Polster bis zu einem Abstiegsplatz. Höfer: Ein kleiner Trost, aber zum Winter hin müssen wir uns noch verstärken und hart an der Mannschaft arbeiten.