„Wir wollen in spätestens zehn Jahren in der Oberliga spielen“, sagte er bestimmt. Davon ist man im Gründungsjahr naturgemäß noch weit entfernt. Aktuell spielt der VfL in der Kreisliga C und hat nach zwei Spielen drei Punkte auf dem Konto. Nach einem 6:1-Auftaktsieg gab es zuletzt ein 1:5 gegen BW Bakau.
„Die Schwierigkeit liegt nicht darin, ein Team entstehen zu lassen, sondern es eingespielt zu kriegen“, sagte Ams, der mit Trainer Andre Koren aus einem 30 Mann starken Kader eine schlagkräftige Mannschaft formen musste. „Wir haben viel ausprobiert, deswegen ist dieses Ergebnis gar nicht mal so wichtig. Das waren drei verschenkte Punkte, aber wir haben uns nach dem Spiel zusammengesetzt und konnten eine erste Elf aufstellen“, resümierte er.
Durchmarsch geplant
Ams möchte mit seinem Klub in die Oberliga Westfalen – und das am liebsten so schnell wie möglich. „In frühestens sechs Jahren können wir in der Oberliga antreten. Da wir aber realistisch sind und wissen, dass es immer mal wieder Störungen geben kann, haben wir uns zum Ziel gesetzt, in spätestens zehn Jahren in der Oberliga Westfalen zu spielen“, formulierte er deutlich. Dazu möchte er mit seinem VfL auf lange Sicht den Lokalmatadoren Westfalia Herne und DSC Wanne-Eickel den Rang ablaufen.
Das ist allerdings noch Zukunftsmusik. „Bis Ende 2020 wollen wir erstmal 200 Mitglieder haben und Kooperationsverträge mit Sponsoren abschließen. Im Jugendbereich möchten wir von F- bis A-Jugend vertreten sein. Dazu sollen die die erste und die zweite Mannschaft in der Kreisliga A spielen, damit wir so schnell wie möglich in die Bezirksliga kommen.“
Spieler in der Warteschlange
Dann sollen nämlich Spieler zum Verein stoßen, die aktuell noch in der Warteschlange stehen. „Mit denen ist schon alles unter Dach und Fach. Sobald wir Bezirksliga spielen, kommen sie zur Mannschaft.“ Aktuell sei es noch schwierig, klassenhöhere Spieler für den Ascheplatz in der Kreisliga C zu gewinnen. „Wenn wir in der Bezirksliga sind, wollen wir einen Kunstrasenplatz haben oder auf einen umziehen“, sagte Ams, dessen Mannschaft aktuell auf dem Gelände des SC Pantringshof trainiert.
Fehlende Unterstützung im Land
Schade findet er, dass seine Arbeit in Herne so gut wie nicht gewürdigt werde. Zwar erfahre er keine Ablehnung à la RB Leipzig, dennoch wünscht er sich, dass man sein Engagement mehr würdigt. „Ich erfahre so gut wie keine Unterstützung in Herne“, beklagte er. „Ich hole so viele Spieler zu uns, die dann auch auf dem Ascheplatz spielen. Und welcher Verein spielt heute schon noch auf Asche?“
Autor: Tizian Canizales