Wacker-Trainer Dominic Herzog forderte Schiedsrichter Eniz Erol noch an Ort und Stelle auf, das tadelige Betragen von RWS-Coach Murat Dogan im Spielbericht zu vermerken. "Geschubst ist schon fast zu viel gesagt: Aber er hat mich beleidigt und weggestoßen", berichtet Herzog. Auch wenn der seine Unschuld beteuert, mussten in der Folge beide Trainer hinter die Absperrung.
Vorausgegangen war ein Foul an Lohbergs Abdullah Oezdogan: "Er war der beste Spieler auf dem Platz. Dem kann man kaum den Ball wegnehmen. Und Herzog hat dann seinen Spielern angeschrien: 'Hau ihn um!'", berichtet RWS-Obmann Ali Topal. Herzog freilich beteuert: "Er stand vor seinem Gegenspieler und hat drei Mal den Ball hoch gehalten. Dann habe ich reingerufen: 'Hau den Ball weg!"
Murat Dogan, Trainer der Hausherren, habe sein Gegenüber daraufhin jedenfalls verbal attackiert: "Was soll das? Du willst ein Vorbild sein und rufst: 'Hau den um?!'", hat zumindest Topal gehört, der gleich daneben gestanden haben will. Immerhin beteuern aber beide Parteien, dass Herzog sich gleich entschuldigt habe. Herzog räumt ein: "Das war vielleicht eine falsche Aussage." Kein Verständnis allerdings kann er dafür aufbringen, dass Dogan sich auch hinterher nicht entschuldigt habe: "Dass man während des Spiels mal aufbraust, gehört dazu. Aber danach gibt man sich die Hand."
Immerhin konnte es über die Folgerichtigkeit des 1:0-Sieges des Spitzenreiters keine zwei Meinungen geben. Zumindest, wenn man Topal folgt: "Wir hatten Chancen ohne Ende, konnten sie nur nicht verwerten." Abdullah Barut (82.) setzte aber erst nach zwei Gelb-Roten Karten gegen die Dinslakener den entscheidenden Treffer. Herzog ist sich deshalb sicher: "Wenn wir die zwei unnötigen Platzverweise nicht kassiert hätten, wäre das Spiel gut und gerne 0:0 ausgegangen. Vielleicht hätten wir auch noch den entscheidenden Konter gesetzt."