Die Zweitvertretung des Niederrheinligisten spielt in der Kreisliga A und wurde zuletzt vom Ex-Profi René Gottwald betreut. Ihn zieht es nach Mülheim zu den 07ern. "So konnte ich mich nicht verabschieden", stellt das Trainer Urgestein der Stadt Duisburg gleich klar. Die Wogen um seine Entlassung bei 08 (RevierSport berichtete) sind nach wie vor nicht geglättet. "Viel möchte ich dazu nicht sagen, nur das: Ich habe über die Presse von einer Vorstandssitzung erfahren, zu der ich angeblich eingeladen war. Eine Einladung habe ich aber bis heute nicht erhalten", erklärt der 61-Jährige, "das sagt wohl alles."
Nachdem es bei dem eigentlich als Erfolgstrainer bekannten Henkelüdecke in der Vorsaison wider Erwarten alles andere als rund mit der jungen und neu formierten Mannschaft in Duisburg-Hochfeld lief, steht er nun wieder vor einem Engagement bei einem jungen Team. Ob Henkelüdecke, der sich eindeutig als Übungsleiter der alten Schule zurechnet, mit den jungen Leuten Erfolg haben kann, gilt es zu beweisen. Die Route ist klar: Es sollen möglichst Spieler an die drei Klassen höher spielende Erste herangeführt werden. So stehen ihm nun vier ehemalige A-Jugendliche, die ihr erstes Seniorenjahr absolvieren, zur Verfügung.
Der in der vergangenen Saison in die finanzielle Schieflage geratene Klub ist nun dank städtischer Unterstützung bei der Verbindlichkeitentilgung für die neue Kunstrasenplatzanlage zwar um einige Sorgen ärmer, weiß aber dennoch um den Wert junger Leistungskicker aus den eigenen Reihen. Henkelüdecke verweist dabei stolz auf seine vorletzte Station, die sportlich genau andersrum lief als bei Duisburg 08, nämlich phänomenal erfolgreich: "Ich war fünf Jahre bei Heimaterde Mülheim und habe in dieser Zeit zwölf Spieler in der ersten Mannschaft fest integriert. Das ist auch jetzt mein Ziel."