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Duisburg: 10-Zentner-Bombe sorgt für Walsumer Chaos
"Das Ding hätte jeden Moment hoch gehen können"

Gut besucht: Die Platzanlage am Römerhof diente letzte Saison als Austragungsort für das Relegationsspiel um den B-Liga-Aufstieg.
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Die Nachricht, die Marc Sommer, Geschäftsführer der Sportfreunde Walsum 09, am vergangenen Freitag erhielt, kann man wirklich eine "Bombennachricht" nennen. Allerdings im negativen Sinn (RevierSport berichtete). Treffender als in diesem Fall ist der Begriff wohl selten.

"Ich habe gedacht, mich will jemand auf den Arm nehmen", erinnert sich der junge Funktionär an das Telefonat mit dem Kampfmittelräumdienst und fährt fort: "Wir hatten alle gedacht, die Sache sei so ein ganz normales 08/15-Ding." Doch weit gefehlt, denn in den letzten Stunden hat die Geschichte eine dramatische Zuspitzung erfahren. Die Vermutung, dass unter dem Vereinsgelände des B-Ligisten eine Bombe aus dem 2. Weltkrieg liegen könnte, hat sich bestätigt.

Hatte einen ereignisreichen Tag: 09-Geschäftsführer Marc Sommer.

Nachdem der Kampfmittelräumdienst bereits am Dienstag eine Phosphorbombe (ca. 50cm) gefunden hatte, lösten die verantwortlichen Spezialisten vor Ort am heutigen Donnerstag Großalarm aus. Der Grund: Die Experten wurden erneut fündig. Und diesmal stieß der "Räum-Trupp" auf eine 10-Zentner-Bombe. Sommer: "Den ganzen Tag über herrschte in Walsum das totale Chaos. Insgesamt sind bis zu 1.800 Menschen evakuiert worden."

Der 32-Jährige weiter: "Überall stand die Polizei, selbst an der Autobahnabfahrt gab es schon die ersten Sperrungen." Doch damit nicht genug. "Angeblich gibt es nun bereits den nächsten Bombenfund", berichtet der gebürtige Duisburger und schießt direkt nach: "Das ist allerdings pure Spekulation."

Doch auch die bereits feststehenden Bombenfunde reichen, um bei Sommer eine Gänsehaut auszulösen: "Vor allem die 10-Zentner-Bombe hätte laut einem der Feuerwerker jederzeit hochgehen können. Und wir spielen da seit dreißig Jahren Fußball. Das ist der pure Wahnsinn!"

Am frühen Abend gab der Kampfmittelräumdienst dann Entwarnung. Die Bombe ist entschärft, doch der Ärger für die Sportfreunde ist damit noch längst nicht passé: "Insgesamt sind unsere beiden Plätze durch die vorgenommenen Bohrungen arg in Mitleidenschaft genommen worden, sagt der VfL Bochum-Anhänger und ergänzt: "In den nächsten Tagen müssen wir schauen, wer für die Reparaturkosten aufkommt."

Das letzte Kapitel ist also noch längst nicht geschrieben. Eine "Bombennachricht", im Sinne einer guten Neuigkeit, sieht wirklich anders aus.

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